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Was Trier 2023 noch (weiter)bauen will

TV(20230804)Bauprojekte

Ereignisart
Gebiet
Zuletzt geändert
30.01.2024

Die Wunschliste der Bauprojekte in Trier ist lang. Nun gibt es eine Prioritätenliste bis Ende 2023. Ein Stadtteil profitiert besonders. Doch
nicht alle Wünsche können erfüllt werden.
Trierischer Volksfreund von Rainer Neubert

Die Stadt Trier ist hoch verschuldet. Dennoch ist die Liste der gewünschten Projekte groß. Marode Straßen, sanierungsbedürftige Schulen und dringend benötigte Neubauprojekte stehen auf der Agenda. Doch zahlreiche Maßnahmen wurden gestoppt oder zurückgestellt, weil die Genehmigung der Aufsichtsbehörde fehlte. Nun kann es weitergehen. „Der Nachtragshaushalt 2023
ist ohne Vorbehalte genehmigt worden“, freut sich Oberbürgermeister Wolfram Leibe.

Die Dezernenten Thilo Becker (Bauen) und Ralf Britten (Innenstadt) hat Leibe in der letzten Sitzung des Stadtrats vor der Sommerpause aufgefordert: „Fangt an zu bauen!“ Was nun auf der Agenda steht, wollte der Volksfreund wissen. Die Antworten
aus dem Rathaus darauf sind nicht für jeden erfreulich.

Schulen Eine großer Bereich der  aktuellen Bauprojekte betrifft die Schulen. So werden nun die unterbrochenen Arbeiten im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (Aufzug, Fachklassensanierung) ebenso fortgeführt wie die Erweiterung der Grundschule Tarforst und die Brandschutzmaßnahmen in den Berufsbildenden Schule (BBS) Wirtschaft. In der Förderschule Medard und der
Nelson-Mandela Realschule Plus werden die Arbeiten im Rahmen des Digitalpakts wieder aufgenommen. Weiterverfolgt werden in den kommenden Monaten auch die Maßnahmen, die durch das Kommunale Investitionsprogramm (KI) 3.0 des Landes gefördert werden. Das sind die Egbert-Grundschule, die Wolfsberghalle und die Erweiterung des Humboldt-Gymnasiums.
Die unterbrochene Sanierung der Europäischen Kunstakademie (Brandschutz, Lüftung, Aufzug, Toiletten) wird fortgesetzt. Nicht mehr
auf der Agenda für dieses Jahr steht die Integrierte Gesamtschule (IGS) auf dem Wolfsberg. Nach Angaben der Stadt ist mit einer Weiterführung der Planung im kommenden Jahr zu rechnen. Gebaut würde dann frühestens 2025.

Bereits laufende Schulprojekte, deren Kosten nicht im Nachtragshaushalt verzeichnet sind, werden unabhängig von der nun erfolgten Freigabe umgesetzt. Die Stadt nennt als Beispiele die Anschaffung von Schulcontainern für die Unterbringung
von fünften Klassen, die Sanierung der Turnhalle an der Grundschule Ehrang, die Brandschutzmaßnahmen
an der Förderschule Medard und die Erneuerung von Fenstern und Sonnenschutz am Auguste-Viktoria-Gymnasium und
am Max-Planck-Gymnasium.

Trier-West Große Priorität bei den Projekten, die fortgeführt werden können, hat der Stadtteil Trier-West. Die neue  Verbindungsstraße steht ebenso auf der Arbeitsliste der Stadt wie die Freianlagen am Römerbrückenkopf und die Erneuerung von
Rampen und der Eisenbahnüberführung zur Eurener Straße. Zudem sind die Planungskosten freigegeben für die Umgestaltung der Hornstraße, die Zufahrt zum Gneisenaubering, einen Teil der Freilandplanung dort und den Pater-Loskyll-Weg. Der Umbau der ehemaligen Reithalle in dem denkmalgeschützten ehemaligen Kasernengelände zum Parkhaus wird in den kommenden Monaten
fortgesetzt.

Auch die Planung für das Umfeld der neuen Haltepunkte für die Westtrasse kann starten. An den Haltepunkten Hafenstraße, Pallien, West, Euren und Zewen, die von der Deutschen Bahn bis Ende 2024 gebaut werden, sollen Radstationen und Bushaltestellen entstehen. Verantwortlich dafür ist die Stadt.

Straßen und Wege Nicht in der Liste der nun zeitnah möglichen Arbeiten verzeichnet, sind bereits genehmigte Projekte sowie Erhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen von Wegen und Straßen. Dazu gehört zum Beispiel die Sanierung der Arnulfstraße
an den Mattheiser Weihern, die nach Auskunft der Stadt im Oktober repariert werden soll.

Fortgeführt wird die unterbrochene Sanierung des Seitengassen der Niederstraße in Ehrang, der Ausbau von Straßen und Wegen in Mariahof und die Fertigstellung der Erweiterung Tarforster Höhe im Bereich BU 13/14. Die neue Busführung in der 
Medardstraße in Trier-Süd kann fertiggestellt werden. Auch die weiteren Ausgaben für die neuen Radwege in der Metternichstraße und Moselbahndurchbruch in Trier-Nord sind von der Aufsichtsbehörde ADD erlaubt worden.

Infrastruktur Nicht betroffen vom genehmigten Nachtragshaushalt sind die Großprojekte Hauptfeuerwache und Stadttheater. Und auch der für die Theatersanierung notwendige Neubau an der Tuchfabrik taucht nicht in der Liste auf. Der Grund: Das Land hat dafür noch keine Förderzusage erteilt.

Freigegeben worden sind hingegen Mittel für die Herrichtung von Park und Gartenanlagen, Maßnahmen im Rahmen des Projekts Stadtdörfer, zum Beispiel in Kürenz, sowie Investitionen in Friedhöfe der Stadt. Auch am gemeinsamen Standort der Löschzüge
Euren und Zewen in einer Halle auf dem Gelände des Gewerbegebiets Q54 (ehemalige General-von-Seidel-Kaserne) kann weitergebaut werden. Das trifft auch für die Umsetzung des Pollerkonzepts in der Innenstadt zu.

Natur und Umwelt Betroffen von der Freigabe des Nachtragshaushalts sind auch einige Projekte im Bereich Natur und Umwelt. Die Renaturierung des Olewiger Bachs steht ebenfalls auf der To-do-Liste der Stadt wie die Instandsetzung des Eitelsbachs sowie
Felssicherungsmaßnahmen. Der Bau einer Stützmauer im Linkenbachtal (Pfalzel) und die Planung für die Stützmauer am Bürgergarten Ruwer stehen ebenfalls auf der Agenda. Beginnen sollen zudem die konkreten Planungen für die Bachrenaturierung
im Tiergarten bei Olewig und für die Sanierung des Regenrückhaltebeckens Katherbach.

Themen
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Finanzierung
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Bilder
  • Großbaustelle Trier-West: Unter den Bauprojekte, die in diesem Jahr Priorität haben, steht der Stadtteil unter anderem mit der Entlastungsstraße ganz oben auf der Prioritätenliste der Stadt Trier.

    Trierischer Volksfreund, Portaflug Föhren

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