Die Stadt Trier rechnet in nächster Zeit mit der Aufnahme neuer Flüchtlinge. Das erklärten Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Sozialdezernentin Elvira Garbes bei der Stadtratssitzung am Dienstagabend. Grünen-Fraktionssprecherin Anja Reinermann-Matatko hatte angefragt, ob und wie sich Trier angesichts der aktuellen Situation an der griechisch-türkischen Grenze auf mögliche neue Asylbewerber vorbereitet.
In der ehemaligen Jägerkaserne, die 2015 zur Aufnahmestelle für Asylbewerber wurde und in der auch jetzt noch Menschen leben, seien noch Plätze frei, sagte Garbes. „Etwa 150, 160 Menschen können wir da noch bequem aufnehmen. Auch 260 Flüchtlinge könnten kurzfristig in der ehemaligen Kaserne aufgenommen werden. „Dann wird es ein bisschen eng, aber temporär ist das auf jeden Fall auch kurzfristig machbar", erklärte Garbes.
Oberbürgermeister Leibe betonte, er habe ein „starkes Signal" an die Landesregierung gesendet. „Als Clearingstelle war und ist Trier ja für viele Landkreise zuständig für die Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen", sagte der OB in der Stadtratssitzung.
„Wir haben angeboten, dass wir die bei uns in Zusammenarbeit mit den freien Trägern bestehende Infrastruktur für die mögliche Aufnahme von Jugendlichen wieder aufbauen." Generell zuständig für die Zuteilung sei allerdings das Land, die Stadt Trier kann nicht selbstständig entscheiden, Flüchtlinge aufzunehmen.