Wer in diesen Tagen in der Eurener Straße in Trier-West unterwegs ist, wird möglicher-weise erstaunt sein. Von dem mittleren der drei markanten Gebäude der ehe-maligen Jägerkaserne, die das 6,2 Hektar große Areal zur Straße hin abgegrenzt haben, ist nur ein großer Schutthaufen übrig.
Überraschend kommt der Abriss des seit Jahren nicht genutzten Gebäudes nicht. „Dort entsteht später eine Treppenanlage, die für Fußgänger das neue Quartier er-schließt“, hat David Becker, Geschäftsführer der Projektgesellschaft EGP bereits im Oktober angekündigt. Seine Prognose, dass der Rückbau auf dem ehemaligen Kasernengelände bereits im November abgeschlossen sein könnte, erfüllte sich allerdings nicht ganz.
Das nun abgerissene Gebäude aus wilhelminischer Zeit stand nicht unter Denkmalschutz und war nach Angaben der Planer auch nicht erhaltenswert. Die beiden Gebäude rechts und links davon gehören nach wie vor der Stadt Trier. Genutzt werden sie zum einen für die Unterbringung von Flüchtlingen. Das andere Gebäude wird unter anderem als Ersatzstandort für Kindergärten genutzt, die dringend saniert werden müssen. Innerhalb der kommenden zehn Jahre soll aus dem ehemaligen Kasernen-gelände unter dem Namen „Projekt im Westen“ ein innovatives Stadtquartier mit rund 220 Wohnungen werden. Es wird im Bereich unter den Hochspannungsleitungen, die das Gelände am Rande überspannen, auch Büros und eine für ein Wohngebiet verträgliche gewerbliche Nutzung geben. Zudem sind Grünanlagen, Spiel- und Sportmöglichkeiten geplant.