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Ein neuer Raum für Trierer Kulturschaffende

TV(20231211)Neuer Raum

Ereignisart
Gebiet
Zuletzt geändert
20.12.2023

Auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne im Trierer Westen entsteht etwas Neues. Kulturschaffenden soll Raum gegeben werden, wo sie sich zukünftig ausleben können. Was das konkret bedeutet, wie man mitmachen kann und warum die Künstler sich noch etwas gedulden müssen.
(Trierischer Volksfreund - Julian Terres)

Noch stehen die Räume des früheren Werkstattgebäudes Nr. 29 in der Eurener Straße leer. Das soll sich aber schon bald ändern. Mit dem „Projekt im Westen“ möchte
die Trierer Gesellschaft für urbane Projektentwicklung (EGP) dem einstigen Kasernengelände neues Leben einhauchen. Dieser Plan umfasst auch die Umnutzung der ehemaligen Werkstatt, die zum „Raum 029“ umfunktioniert werden soll. „Wir haben uns schon früh gefragt, wie man die Gebäude auf dem Gelände für die Kultur nutzbar machen kann. Der Gedanke, die Jägerkaserne miteinzubinden, war von Anfang an sehr reizvoll“, sagt David Becker. Er ist Geschäftsführer der EGP, die seit letztem Jahr Eigentümerin der Fläche ist. „Was wir hier tun können, ist Raum geben“, ergänzt der Unternehmer.

Das Gebäude mit der Turmuhr wird dem „Projekt Urban Renaissance“ (P.U.Re.) für eine temporäre Nutzung, voraussichtlich mehrere Jahre, zur Verfügung gestellt. Auf
einer Fläche von insgesamt 530 Quadratmetern – aufgeteilt auf 17 Räume und drei Stockwerke – sollen sich Künstler und andere Kulturschaffende verwirklichen können.
Sie sollen die Möglichkeit bekommen, sich zu entfalten und dort zu arbeiten. Ateliers, Ausstellungen oder Tonstudios können im Raum 029 eingerichtet werden. Auch Tagungen oder Workshops sollen dort möglich sein.

Ein Teil der Fläche könne zudem gewerblich genutzt werden, meint Björn Kurda von P.U.Re. „Wir stellen uns vor, dass auch Unternehmer unser Angebot nutzen. Sie können die Büroräume mieten und hier bei uns ihr Gewerbe betreiben.“ Durch die Miete soll das Projekt mitfinanziert werden, das seine Einnahmen sonst durch Spenden generiert.

Wichtig sei den Projektleitern vor allem, dass die Künstler in den gemeinsamen Austausch treten. „P.U.Re. möchte einen Raum für künstlerische Entfaltung, einen
bunten und spannenden Ort der Begegnungen und ein überregionales Netzwerk zwischen Kunst- und Soziokultur schaffen“, sagt Kurda. Um den Gedanken zu verwirklichen, wünscht er sich, dass mehrere Künstler in einem Raum zusammenarbeiten. Das habe außerdem den Vorteil, dass die begrenzte Kapazität des Gebäudes so optimal genutzt werden könne.

Künstler und Musiker müssen sich jedoch noch etwas gedulden. Denn das Verfahren zur Nutzungsänderung des Werkstattgebäudes läuft noch, die Räume dürfen also
noch nicht genutzt werden. Den Antrag haben die Verantwortlichen gestellt, nun warten sie auf die Genehmigung der Baubehörde. „Wir stehen in den Startlöchern. Sobald
die Stadt grünes Licht gibt, legen wir los“, verspricht Björn Kurda.

Erste Anfragen potenzieller Mieter seien bereits eingegangen. Auch wenn Kurda aufgrund der aktuell unklaren Lage noch keine genauen Aussagen über Mietkosten oder
Ähnliches machen könne, freue er sich über alle, die am Projekt interessiert seien. „P.U.Re. ist ein Projekt für jedermann. Hier sind alle willkommen“, sagt er.

Bilder
  • Sie freuen sich, dass die Umgestaltung des Werkstattgebäudes der alten Jägerkaserne (im Hintergrund) bald los geht: Elvira Classen (Leiterin Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz); David Becker (Geschäftsführer EGP); Björn Kurda (Projekt Urban Renaissance); Markus Nöhl (Trierer Kulturdezernent); Rebekka Auer (Künstlerin); Erika Neufeld (Musikerin); Mia Vu (Künstlerin) (von links).

    TV-Foto: Julian Terres

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