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Die nächsten Bausteine im Gneisenaubering

TV(20201014)Die nächsten Bausteine im Gneisenaubering

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Zuletzt geändert
12.11.2020

Eines der größten Trierer Investitionsprojekte im Bereich sozialer Wohnungsbau ist der Gneisenaubering. Seit vielen Jahren wird an dem Konzept gearbeitet. Einige Steine symbolisieren nun den Start für die Außengestaltung in dem historischen Kasernengebäude.

Wenn der Denkmalschutz im Spiel ist, können Bauprojekte teuer werden. Das gilt auch für die alte Kasernenmauer der historischen Gneisenaukaserne, die seit Jahren zunehmend an Standfestigkeit verliert. 1,4 Millionen Euro kostet deren aufwendige Sanierung, bei der die vorher nummerierten Steine einzeln von Hand abgetragen und auf einem stabilen Fundament wieder aufgebaut werden.

„Wir haben lange darauf gewartet, jetzt geht es aber richtig los“, freut sich Baudezernent Andreas Ludwig über den Baustart. Gemeinsam mit Petra Schacht, Leiterin des neuen Amtes Stadt-Raum, deren Stellvertreter Wolfgang van Bellen, der für Soziales und Wohnen verantwortlichen Gabi Schmitt, Quartiersmanagerin Renate Heineck, Ortsvorsteher Marc Borkam und weiteren Beteiligten an dem Großprojekt „Sanierung Gneisenaubering“ hat sich der Dezernent am Dienstag die neue Baustelle
angesehen.
Nicht nur die Mauer stehe für die genannte Summe bis zur Fertigstellung Ende 2021 auf der Agenda der Arbeitsgemeinschaft Köhler Straßenbau & Schnorpfeil, macht Ludwig klar. „Neben Sanierung von 900 Quadratmeter Mauer und Straße werden rund um die benachbarten Häuser auch fast 6000 Quadratmeter Fläche als Aufenthalts-, Grünund Spielfläche neu gestaltet.“
Auch Ortsvorsteher Borkam sagt:„Wir freuen uns riesig über den Start.“ Gemeinsam mit Quartiersmanagerin Heineck spricht er für die Bewohner. „Wertschätzung erhalten
durch den Beginn dieser Maßnahme nicht nur die alten Steine, sondern auch die Menschen, die hier wohnen.“
Tatsächlich ist im Gneisenaubering, dem Schlüsselprojekt im Fördergebiet Soziale Stadt in Trier-West, in den vergangenen Jahren einiges passiert. So ist die neue Kita Bauspielplatz (Eurener Straße 6) seit einigen Monaten in Betrieb. Die Sanierung des großen Wohngebäudes Gneisenaustraße 33-37 steht vor dem Abschluss. Im Frühjahr sollen dort die derzeitigen Bewohner des „Rosa Block“ einziehen. Das marode Nachkriegsgebäude im Innenbereich des historischen Kasernenareals wird danach abgerissen und macht Platz für mehr Grün- und Erholungsfläche.
Ebenfalls im ersten Quartal 2021 ist die Fertigstellung des neuen Walburga-Marx-Hauses geplant. Ein Anbau am neuen Kita-Gebäude der Caritas am Rande des Kasernenareals wird auch Ersatzräume für das Dechant-Engel-Haus bieten, dessen Abriss ebenfalls beschlossene Sache ist. Dort sind derzeit auch die Büros der Caritas-Gemeinwesenarbeit und der Quartiersmanagerin untergebracht. Und auch an der süd-östlichen Ecke des Kasernenareals ist ein historisches Gebäude eingerüstet. In der Gneisenaustraße 44 entstehen ein neues Wohnprojekt für wohnungslose junge Männer sowie Studentenwohnungen. Die Reh-Stiftung bezahlt die 800 000 Euro teure Sanierung. Danach überlässt die Stadt das Haus dem Jugendwerk Don Bosco kostenfrei. Mit seiner Einrichtung im Gneisenaubering ist das Jugendwerk bereits jetzt unverzichtbarer Akteur der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil. Es wird auch die Hälfte des dazugehörigen Fußballplatzes als Standort für die neue Grundschule
Trier-West zur Verfügung stellen, die dort in Modulbauweise entstehen wird. In der Nähe der Kurfürst-Balduin-Realschule plus sollen die Grundschulen Am Reichertsberg
und Pallien zusammengeführt werden.
Gabi Schmitt, die für die Stadt seit Jahren die Entwicklung des Quartiers begleitet, wagt angesichts der aktuellen Lage eine Prognose: „Bis Ende 2023 wollen wir mit allen Maßnahmen im Quartier begonnen haben.
2025 soll dann alles fertig sein.“

Bilder
  • Stein für Stein wird die unter Denkmalschutz stehende Kasernenmauer im Gneisenaubering abgetragen und wieder neu aufgebaut. Baudezernent Andreas Ludwig (links), Quartiersmanagerin Renate Heineck und Ortsvorsteher Marc Borkam freuen sich über den Baubeginn.

    TV Rainer Neubert

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