Datum

Millionen Euro fürs Verkehrskonzept

RaZ(20180605)Verkehrskonzept

Bereich
Ereignisart
Gebiet
Zuletzt geändert
27.10.2018

Baudezernent Andreas Ludwig legt Langzeitplanung für die großen Straßenbauprojekte vor.

(Rathaus Zeitung - Michael Schmitz)

In der Stadt Trier werden mit Unterstützung von Bund und Land in den nächsten Jahren hohe Millionenbeträge in den Straßenausbau investiert. Baudezernent Andreas Ludwig hat nun eine Planung vorgelegt, die zeigt, dass die Verwaltung längst nicht mehr nur kurz-
oder mittelfristig plant.

Eineinhalb Meter breit und fast einen Meter hoch ist das Plakat, mit dem Andreas Ludwig der Presse im Rathaus die Vorausplanung des Baude
zernats präsentiert. Ein Plan, der in keinen handelsüblichen Aktenordner passt. Aber dennoch wichtig, denn er zeigt  die  Ergebnisse  einer  Zusammenarbeit  zwischen  Stadtplanern,  Tiefbauern  und  Verkehrsfachleuten im Rathaus, die es in dieser Art noch nie gegeben hat. Dort sind die Baumaßnahmen  in  der  gesamten  Stadt nicht  nur  für  die  nächsten  beiden Haushaltsjahre,  sondern  für  einen Zeitraum  bis  2028  nebeneinander  aufgelistet. Und nicht nur aufgelistet, sondern so abgestimmt, dass die Verzahnung  der  einzelnen  Projekte  im  
Idealfall reibungslos abläuft. Das beginnt bei den Planungsphasen, der an vielen  Stellen  in  der  Stadt  nötigen Zeit für Grabungen der Archäologen über  die  Zuschussbeantragung  bis  zur endgültigen Bauphase. So wird einerseits sichergestellt, dass in den beteiligten Ämtern auch das nötige Personal zur Bewältigung der Aufgaben vorhanden ist, andererseits aber auch ganz simpel, dass die Stadt nicht beispielsweise gleichzeitig an zentralen Verkehrsachsen im Norden und im  Süden  oder  Westen  lahmgelegt wird. 

Andreas  Ludwig:  „Baumaßnahmen  brauchen  viel  Vorlauf.  Ein großer Schlüssel zur Umsetzung ist, die Personalkapazitäten in den Äm-
tern zu haben. Ein zweiter Schlüssel ist die Finanzierung.“ Zugleich zeigt die Aufzählung der Großprojekte  in  Trier-Nord,  Trier-West, an der Aulstraße und rund um den  Hauptbahnhof,  dass  manches  Projekt  nur  in  Angriff  genommen werden kann, wenn ein anderes bereits  erledigt  ist.  So  werden  schon bald  bei  Iris  Wiemann-Enkler  im  Stadtplanungsamt die Vorbereitungen für die Entwicklungsmaßnahme auf
dem Brubacher Hof laufen, wo neuer Wohnraum für die Triererinnen und Trierer  entstehen  soll.  Zugleich  ist aber klar, dass dort keine Häuser gebaut werden können, ehe die Truppe von Wolfgang van Bellen im Tiefbauamt  die  Aulstraße  verlegt  und  dort eine neue Brücke gebaut hat. Auf dieses Vorgehen hat der Stadtrat die Verwaltung schließlich aufgrund der erwarteten  zunehmenden  Verkehrsmengen im Trierer Süden auch verpflichtet.  Das  Projekt  rund  um  die  Aulstraße  soll  rund  acht  Millionen  Euro kosten (siehe Grafik oben).

Im Westen schon begonnen

Auch  im  Trierer  Norden  gibt  es gleich eine ganze Reihe von Straßenbaumaßnahmen, die einander bedingen  und  die  aufeinander  aufbauen. Investitionen von 30 Millionen Euro sollen hier – natürlich mit Hilfe von Zuschüssen von Bund und Land – in den  nächsten  zehn  Jahren  gemacht werden.
Bereits begonnen hat bekanntlich das Großprojekt im Trierer Westen. Viele der dort geplanten Maßnahmen stehen in engem Zusammenhang mit der Wiederinbetriebnahme des Personennahverkehrs  auf  der  westlichen Bahnstrecke.  Ab  Ende  2021  sollen  dort  wieder  Personenzüge rollen, folglich müssen die neuen Bahnhaltepunkte dann auch fertig erschlossen sein.  Investitionsbedarf:  Rund  40 Millionen Euro.
Auch wenn bei der Pressekonferenz und im Langzeitkonzept im Wesentlichen  die  Rede  von  Straßenbaumaßnahmen ist, so bedeutet das mehr, betonen die Fachleute. Alle Maßnahmen aus  dem  städtischen  Mobilitätskonzept würden bei den Projekten umgesetzt, also beispielsweise auch Radwege erneuert oder neu gebaut.
Baudezernent Ludwig will mit der abgestimmten Langzeitplanung nicht nur  intern  in  seinen  Ämtern  einen Fortschritt erzielen, sondern auch politische Rückendeckung bekommen. Angesichts der zeitlichen Perspektive gehe es ihm dabei nicht nur um die aktuellen  Stadtratsmitglieder,  sagt Ludwig: „Eigentlich sind drei Stadtratsperioden  nötig,  in  denen  man kontinuierlich  an  den  Projekten  ar-
beiten kann.“ Am 30. August soll der Plan  im  Stadtrat  diskutiert  und  beschlossen werden.

 

 

Themen

Verkehr
Finanzierung
Keine Information hinterlegt.
Personen
Keine Information hinterlegt.
Bilder
  • Viel Geld für den Straßenbau. Die Stadt Trier investiert viele Millionen Euro in den Straßenbau. Die Karte zeigt die Großprojekte der nächsten zehn Jahre.

    Stadtverwaltung Trier / Dez. IV , Grafik: Silke Böllinger

Dokumente

Dokumente

Urheber

Rathaus Zeitung

Stadtverwaltung Trier / Dez. IV

Stadtverwaltung Trier / Dez. IV / Stadtplanungsamt

Stadtverwaltung Trier / Dez. IV / Tiefbauamt