Der neue Name für die frühere Hindenburgstraße ist das Ergebnis eines jahrzehntelangen Diskussionsprozesses gewesen. Am Ende entschied sich der Ortsbeirat
Trier-Mitte/Gartenfeld für Gerty Spies. Auf der gegenüberliegenden Seite der Mosel ist der Namensfindungsprozess schneller gegangen. Dort hat sich der Ortsbeirat
Trier-West/Pallien Gedanken gemacht über die Benennung eines neuen Platzes und einer alten Straße.
Inzwischen sind die Arbeiten für den Bau der Entlastungsstraße in der nächsten Phase. Dazu sagt Ralph Kießling von der Pressestelle des Stadtverwaltung, dass
im Moment Ausschachtungsarbeiten und Bodenverbesserungsmaßnahmen laufen. „Letztere sind erforderlich, weil der lehmige Untergrund laut Bodengutachten
stellenweise nicht tragfähig genug für den Straßenbau ist. So sollen spätere Absenkungen vermieden werden.“ Seit Mitte Mai wurde zudem nach Blindgängern aus dem
Zweiten Weltkrieg gesucht. „Es gab mehrere Verdachtspunkte, von denen sich aber im Lauf der Untersuchung glücklicherweise keiner erhärtet hat“, sagt Kießling.
Neuer zentraler Platz Die neue Straße ist Teil eines Gesamtkonzepts.Dazu gehört neben dem Bau eines neuen Haltepunkts auf der Weststrecke der Bahn auch die
Schaffung eine neuen und zentralen Platzes. Als Namensvorschlag für den künftigen zentralen Platz hat sich der Ortsbeirat für "Neue Mitte West" entschieden, sagt
Ortsvorsteher Mark Borkam. Damit wolle man dokumentieren, „dass hier ein neues Zentrum der Weststadt entsteht.“ Neu werde dieser Platz im Vergleich zu allen
anderen Bereichen in Trier-West/Pallien immer sein, „sodass wir dieses Adjektiv bewusst als Markierung einer Zukunftsperspektive gewählt haben.“
Nicht nur im Ortsbeirat, sondern auch im Stadtrat wird es im Juli und zuvor im Dezernatsausschuss IV um diesen Platz gehen. Auf der Baufläche nördlich des
Platzes ist laut Verwaltung der Bau eines Ärztehauses geplant. Südlich sollen Gebäude mit mindestens drei Vollgeschossen und einer Mindesttraufhöhe von
zehn Metern entstehen. Das soll „eine Raumkubatur beidseits des Platzes mit gleicher Höhe sicherstellen, um einen wohlproportionierten öffentlichen Platzraum zu
schaffen und dem neuen Stadtteilplatz eine städtebauliche Fassung zu geben.“
Im Erdgeschoss der neuen Häuser sollen nur Nutzungen zulässig sein, „die zur Belebung des Stadtteilplatzes, zur Bündelung öffentlichkeitswirksamer Funktionen
sowie zur Erhöhung der Nutzerfrequenz und Aufenthaltsdauer von Nutzern beitragen.“ Beispielhaft werden Einzelhandelsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften
sowie Anlagen für Verwaltungen, für kirchliche, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke genannt.
Fortsetzung siehe Artikel unter Dokumente