Wenn Stadtrat und Verwaltung könnten, wie sie wollen, würden in jedem Jahr Hunderte Millionen Euro in wichtige Bauprojekte fließen. Angesichts einer
Verschuldung der Stadt von mehr als 800 Millionen Euro und des vom Land verordneten Sparkurses müssen aber Prioritäten gesetzt
werden. „Wir können nicht alles gleichzeitig bauen“, sagt der zuständige Dezernent Andreas Ludwig im Gespräch mit unserer Redaktion zu den wichtigen Bauprojekten
im Jahr 2022. Der fertig projektierte Ausbau der Aulstraße in Trier-Süd sei ebenso zurückgestellt wie die geplante neue Umgehung für Kürenz am Grüneberg.
Intensiv hatten Verwaltung und Rat vor den Haushaltsberatungen diskutiert und die lange Wunschliste auf eine realistische Projektliste zusammengekürzt. „Ziel ist
eine hohe Ausführungsquote“, sagt Ludwig. Möglichst alles, was nun im Finanzplan der Stadt konkret aufgeführt ist, soll auch umgesetzt werden. „Allerdings können
wir erst mit dem Bauen anfangen, wenn die Aufsichtsbehörde den Haushaltsplan genehmigt hat.“
Straßenbau Größtes Straßenbauprojekt in diesem Jahr ist die neue Entlastungsstraße in Trier-West. Rohre und Leitungen für das erste Teilstück der neuen 1100 Meter
langen Verbindung von der Hornstraße bis zur Straße Im Speyer sind bereits verlegt. Eric Wolff (Amt StadtBau Trier) kennt die Details: „Wir wollen im Frühjahr
2024 fertig sein“, sagt er. Größere Verkehrsbehinderungen werde es nicht geben, auch wegen einer eigenen Zufahrt für die Baufahrzeuge in Höhe der Kreuzung Hornstraße/
Markusstraße/Eurener Straße.
Insgesamt 7 Millionen Euro wird diese Straße kosten. Teurer wird in den kommenden beiden Jahren nur der Ersatzneubau für die Eisenbahnbrücke inklusive Rampen
vom neuen Kreisel Römerbrücke zur Eurener Straße. Dieses 11-Millionen-Projekt soll aber erst im Frühjahr 2023 starten.
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