Mit Drucksache DS 359/2016 hat der Stadtrat am 29.09.2016 das Gesamtkonzept für den Gneisenaubering als städtebauliches Entwicklungskonzept beschlossen.
Das Gesamtkonzept gibt die wesentlichen Ziele für eine koordinierte Entwicklung des gesamten Berings vor, aus denen sich die einzelnen Teilmaßnahmen ableiten lassen. Ziel des Gesamtkonzeptes ist es, die Lebens- und Wohnsituation der Bewohnerinnen und Bewohner im Programmgebiet nachhaltig zu verbessern. Im Rahmen der Umsetzung des Gesamtkonzeptes soll das Dechant-Engel-Haus abgerissen und die dann freiwerdende Fläche im multifunktionalen Freiraumband mitgestaltet werden.
Im Vorfeld der abgestimmten Maßnahmen wurde im Sommer 2016 im Kontext der geplanten neuen Grundschule und dem Neubau des Walburga-Marx-Hauses (WMH) die Verortung der verbleibenden Raumbedarfe des Dechant-Engel-Hauses geprüft mit dem Ergebnis, dass mit Fertigstellung des Neubaus der Spiel- und Lernstube WMH der Caritasverband die bisherigen Raumbedarfe im Dechant-Engel-Haus für die Gemeinwesenarbeit, das Quartiersmanagement und den Bürgersaal in den Neubau WMH verlagert. Die Integration dieser Nutzungen im Bereich des geplanten neuen Schulstandortes und die sich hieraus ergebenden gegenseitigen Synergien im Sinne einer positiven Stadtteilentwicklung sollten genutzt werden.
Der gesamte Gneisenaubering und die Gneisenaukaserne sind als Denkmalzone rechtskräftig geschützt. Ziel des Denkmalschutzes ist der Erhalt der Bauwerke und der Gesamtstruktur der Anlage. Nur in dieser Gesamtheit erschließt sich das Kulturdenkmal als historisches Dokument. Dennoch wurde in den vergangenen Jahren in den Planungen und Überlegungen zur städtebaulichen Entwicklung des Gneisenauberings auch immer wieder neben einer Sanierung der Abbruch von Gebäude und die Neubeplanung des Areals diskutiert.
Die Umsetzung des Gesamtkonzeptes für den Gneisenaubering ist für das Gemeinwohl in Trier-West ein wichtiges Signal. Die Planungen im Jahr 2016 wurden maßgebeblich unter Beteiligung der Anwohner erarbeitet. Diese Planungen können nur in Gänze umgesetzt werden, wenn das Dechant-Engel-Haus abgerissen wird. Bereits 2016 bestand Einvernehmen mit der Denkmalpflege, dass ein Abriss des DEH im Gesamtkontext des Konzeptes für den Gneisenaubering zu betrachten und zu entscheiden ist.
Die denkmalschutzrechtliche Genehmigung für den Abriss des Dechant-Engel-Hauses ist beantragt.
Aus städtebaulichen Gründen hat der Abriss des Gebäudes den Vorteil, dass eine bessere Öffnung des Berings zum Trierweilerweg die Möglichkeit schafft, den Durchgang zwischen dem Quartier und der Kurfürst-Balduin-Realschule-Plus aufzuweiten und damit die Zugänglichkeit der neu geschaffenen Freiflächen zu verbessern. Nach dem Auszug der bisherigen Nutzungen gibt es keine weiteren wirtschaftlichen Nutzungsalternativen für das Gebäude.
Die konkrete Nutzung der entstehenden Freiflächen innerhalb des multifunktionalen Freiraumbandes wird im weiteren Planungsverfahren unter Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner des Gneisenauberings festgelegt.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird zu einer erheblichen städtebaulichen Aufwertung des gesamten Quartiers und zum Abbau des Negativimages von Trier-West beitragen.
(Fortsetzung s. Dokument)