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Trier-West: Durchfahrt muss trotz Kreiselbaustelle möglich sein

TV(20240404)Hornstraße Kreisverkehrsplatz

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Zuletzt geändert
19.04.2024

Der neue Kreisel an der
Markusstraße in Trier-West und der Ausbau der Hornstraße sind die I-Tüpfelchen für die Neuordnung des Verkehrs in Trier-West. Es wird viel teurer als ursprünglich gedacht. Auch deshalb, weil es keine Vollsperrung gibt.
Pressemitteilung von Harald Jansen

Trier-West Was nützt die schönste Straße, wenn Verkehrsteilnehmer sie nicht nutzen können? Nicht viel. 
Deshalb müssen die Stadt Trier und die Bahn im Westen der Stadt noch einmal mehrere Millionen Euro investieren. Die Bahn will den Übergang Martinerfeld modernisieren. Die Stadt muss die Anbindung der
neuen Straße Über Brücken herstellen.

Wann das Infrastrukturunternehmen Bahn mit seinem Projekt beginnt, ist weiterhin offen. Fest stehen zwei Dinge. Die Grundstücksbesitzer in Pallien und Trier-West werden für das Projekt der Bahn nicht zahlen. Und es wird Sperrungen und Verkehrsbehinderungen geben.

Anders sieht es bei den Projekten aus, die die Stadt in den kommenden Monaten umsetzt. Für einen Teil der Projekte werden Grundstücksbesitzer im Westen der Stadt finanziell aufkommen müssen. Und Straßensperrungen soll es nicht geben. Laut Stadtverwaltung gibt es die Vorgabe, dass der Bau des neuen Verkehrskreisels an der Ecke Hornstraße/ Markusstraße „nur unter Aufrechterhaltung des  Durchgangsverkehrs ausgeführt werden“ kann. Die „aktuell schwierige Verkehrssituation“ dürfe nicht weiter verschärft werden. Somit wird es verschiedene Verkehrsführungen und den Bau von provisorischen Fahrbahnen geben. Baubeginn soll Mitte des Jahres sein. Gebaut wird bis in das kommende Jahr. Bis dahin sind die Gewerbebetriebe im Bereich „Über Brücken“ nur von der Eurener Straße aus über die Martha-Brach-Straße und fortführend über eine Baustraße entlang der ehemaligen Lokrichthalle erreichbar.

Ähnlich ist die Stadt bereits beim Bau des Kreisels an der Römerbrücke vorgegangen. Damals war es ebenfalls immer möglich, den Brückenkopf zu passieren. Jedoch mussten sich Verkehrsteilnehmer
immer wieder auf neue Wege einstellen. Das bekam nicht jeder Autofahrer auf Anhieb hin.

Was die Stadt nicht hinbekommt, ist, den bisher genannten Kostenrahmen einzuhalten. Mitte 2023 rechnete die Stadtverwaltung noch mit Kosten in Höhe von 1,372 Millionen Euro für den neuen
Kreisverkehrsplatz Markusstraße/ Verbindungsstraße. 

In einer aktuellen Vorlage für den Dezernatsausschuss 4 am Donnerstag, 4. April, 17 Uhr, Rathaussaal
am Augustinerhof, heißt es nun, dass der Kreisel 3,17 Millionen Euro kosten soll.
Das ist eine Verteuerung um mehr als 100 Prozent. 

Drei Gründe führt die Verwaltung an, die zum Anstieg der Kosten geführt haben: Genannt werden die
aktuelle Baupreisentwicklung und die Einführung neuer gesetzlicher Vorgaben. Es geht um die Ersatzbaustoffverordnung. Beschlossen wurde sie noch zu einer Zeit, als Angela Merkel Bundeskanzlerin war: im Juli 2021. Gültig ist sie seit dem 1. August 2023. Eingepreist wird sie von der Stadt erst jetzt. Die Bausumme steigt ebenfalls, weil der Durchgangsverkehr dauerhaft ermöglicht werden soll und Ersatzstellplätze gebaut werden müssen. 

Es gibt auch eine gute Nachricht. Bei Straßenbauprojekten werden Grundstückseigentümer – in diesem
Fall die aus Trier-West – an den Kosten beteiligt. Für den neuen Kreisverkehrsplatz selbst können keine
Beträge verlangt werden. Für die im Zuge des Ausbaus des Kreisverkehrsplatzes notwendig werdenden
Angleichungsmaßnahmen sieht es anders aus. „Nach derzeitigem Stand ist hier mit Ausbaubeiträgen
in Höhe von rund 1.084.000 Euro zu rechnen“, schriebt die Stadtverwaltung. Bisher war eine Summe
in Höhe von 543.000 Euro genannt worden. Ziemlich genau die Hälfte des neuen Werts.

Bei den knapp 1,1 Millionen Anliegerbeiträgen wird es nicht bleiben. Denn der neue Kreisel ist nur
ein Teilprojekt. Ein anderes ist der Umbau der Hornstraße zwischen neuem Kreisel und Bahnübergang.
Gegenüber dem Bestand wird die Straße künftig, insbesondere aufgrund der Anlage von 1,85 Meter
breiten Radfahrstreifen und beidseitigen 2,5 Meter breiten Gehwegen sowie Linksabbiegerstreifen, einen
breiteren Querschnitt als bisher haben.

Die Vorlage für den Dezernatsausschuss enthält keine Informationen über die Kosten für den städtischen
Anteil beim Umbau des Knotenpunkt Bahnübergang Martinerfeld. Im vergangenen Jahr ging man von
Gesamtkosten in Höhe von 1,025 Millionen Euro aus. Grundstücksinhaber in den Abrechnungseinheiten
Trier-West und Trier-Pallien sollten davon 614.000 Euro übernehmen. 

Weil die Arbeiten zwischen Bahnübergang und neuem Kreisel erst im kommenden Jahr abgeschlossen
sein sollen, können Autos erst einmal nicht über die neue Brücke zwischen Römerbrückenkreisel
und Eurener Straße fahren. Die neue Straßenüberführung über die Bahn ist voraussichtlich Ende 2024
fertig. Fußgänger und Radfahrer kommen früher rüber. Zwar wird laut Stadtverwaltung die provisorische
Fußgängerüberführung mit ihren beiden Aufzügen voraussichtlich im Oktober 2024 abgebaut. Ab
diesem Zeitpunkt, spätestens nach Fertigstellung der Brücke, wird Fußgängern und Radfahrern vom Römerbrückenkopf aus die Querung der Gleise über ein Provisorium in südlicher Richtung in die Eurener
Straße ermöglicht. 

Finanzierung
Keine Information hinterlegt.
Personen
Keine Information hinterlegt.
Bilder
  • Bald beginnen die Arbeiten am neuen Kreisel in Trier-West. Während der Bauzeit soll die Straße immer befahrbar bleiben.

    Trierischer Volksfreund - Harald Jansen

  • Im kommenden Jahr soll der neue Kreisel in Trier-West fertig sein. Erst dann wird die neue Straße Über Brücken für den Verkehr freigegeben.

    Stadtverwaltung Trier

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