Datum

Bau der Verbindungsstraße Trier-West (Über Brücken)

Vorlage(20200910)Verbindungsstraße Trier-West

Bereich
Ereignisart
Gebiet
Zuletzt geändert
29.09.2020

Baubeschluss
(Stadtratsvorlage 408/2020 - Beratung im Dezernatsauschuss IV - öffentlich)
(Sitzung des Stadtrates am 22.09.2020 / 06.10.2020)

Der Neubau der Verbindungsstraße West basiert auf dem Masterplan für die Stadterneuerung Trier-West (Vorlage 023/2010, Beschluss vom 11.05.2010) und ist zusammen mit anderen geplanten Infrastrukturmaßnahmen grundlegend für den Stadtumbau Trier-West, der den Umbau des Stadtteils hin zu einem attraktiveren Wohn-/Lebensquartier unter Umnutzung von Brach-/Gewerbe-/Kasernenflächen zum Ziel hat.

Die Verbindungsstraße West inkl. einer Stichstraße zur Erschließung vorhandener und geplanter Bauflächen westlich der Verbindungsstraße ist Bestandteil des seit dem 07.08.2018 rechtskräftigen Bebauungsplans BW 80.

Mit dem Bau der Verbindungsstraße entsteht zusätzlich zur Eurener Straße und der Luxemburger Straße eine dritte Nord-Süd-Verkehrsachse. Die Stadt Trier verspricht sich dadurch eine gleichmäßige Verteilung der Verkehrsströme zur Entlastung der Eurener Straße und der Luxemburger Straße. Grundlage hinsichtlich der prognostizierten Verkehrsmengen ist hierbei das übergeordnete Verkehrsgutachten des Büros R+T aus dem Jahr 2017.

Die Verbindungsstraße West beginnt am Knotenpunkt Hornstraße / Markusstraße, der im Rahmen der Gesamt-Straßeninfrastrukturmaßnahmen in Trier-West als Kreisverkehr ausgebaut wird, führt mit Ausnahme des südlich des EDEKA-Parkplatzes gelegenen Abschnittes parallel zur DB-Weststrecke (dabei wird die Brücke „Bahnrampe West“ auf Flächen ehemaliger DB-Gleise unterquert) bis zum Plangebiet des BW 61-1 und bindet dort an die Straße „An der Lokrichthalle“ an. Südlich des EDEKA-Parkplatzes ist die Straße entlang des RWE-Grundstücks trassiert, sodass zwischen der Verbindungsstraße West und der Weststrecke Flächen für Gewerbeansiedlung verfügbar sind und in einer weiteren Ausbaustufe die Realisierung einer Querspange (Unterführung der DB) zur Luxemburger Straße möglich ist.

Der Neubauabschnitt der Verbindungsstraße West inkl. der nördlich des EDEKA-Parkplatzes geplanten Stichstraße hat eine Länge von ca. 1.140 m.

Bei dieser neuen Verkehrsanlage handelt es sich um eine Verbindungsstraße, die grundsätzlich keine Erschließungsfunktion hat. Aus diesem Grund ist eine Erhebung von Erschließungsbeiträgen nicht möglich. Die Erschließung der anliegenden Grundstücke erfolgt gemäß den Vorgaben des Bebauungsplans BW 80.

Für die Straßentrasse der Verbindungsstraße West waren / sind neben Grunderwerb und Gebäudeabbrüchen umfangreiche Vorleistungen seitens der Deutschen Bahn zur Flächenfreisetzung von bahnbetrieblichen Anlagen (Umbau der Oberleitungsanlage, Kabeltiefbau) erforderlich.

Die Trasse der Verbindungsstraße West ist unter Berücksichtigung von Zwangspunkten im Bestand und dem geplanten Bahnsteig des Westrecken-Haltepunktes geländeangepasst trassiert.

Die Verbindungsstraße West erhält einen zweistreifigen Fahrbahnquerschnitt mit 3,25 breiten Fahrstreifen, der im Bereich der Grundstücksanbindungen durch Abbiegefahrstreifen ergänzt wird. In den Abschnitten zwischen den Einmündungsbereichen werden begrünte Mittelstreifen mit Querungshilfen ausgebildet. Für den nichtmotorisierten Verkehr erhält der Querschnitt der Verbindungsstraße südlich des geplanten Haltepunkts Trier-West beidseitig 1,85 m breite Radfahrstreifen und beidseitige barrierefreie Gehwege mit 2,50 m Breite. Da nördlich der Bahnrampe nur eine geringe Querschnittsbreite zur Verfügung steht, wird im nördlichen Straßenabschnitt auf ca. 270 m Länge neben der zweistreifigen Fahrbahn ohne Mittelstreifen und ohne Radfahrstreifen nur an der Ostseite der Straße ein 2,50 m breiter Gehweg ausgebaut. Die Route für die Radfahrer und den überwiegenden Fußgängerverkehr soll nach Realisierung der Gesamt-Infrastrukturmaßnahme auf attraktiverem Weg abseits des motorisierten Individualverkehrs über den geplanten Stadtteilplatz, der westlich der Verbindungsstraße in Höhe des Bahnhaltepunktes entstehen wird, zur Eurener Straße und Hornstraße geführt werden. Zwischenzeitlich ist für Radfahrer und Fußgänger eine Verbindung über die im BW 80 ausgewiesenen Verkehrsflächen der Stichstraße nördlich des EDEKA-Parkplatzes und einen sich anschließenden neu errichteten Weg gewährleistet.

Der Bereich des geplanten Bahn-Haltepunktes und des in diesem Bereich westlich der Verbindungsstraße geplanten Stadtteilplatzes weist Besonderheiten mit Aufweitung der Fußgängerbereiche und Flächen im Zusammenhang mit dem ÖPNV auf. Eine großzügiger gestaltete Mittelstreifenquerung dient der Verbindung vom geplanten Stadtteilplatz zu einem Vorplatz am Weststrecken-Haltepunkt und zwischen Warteflächen für Busfahrgäste beidseitig der Straße. Der an dieser Stelle entstehende ÖPNV-Verknüpfungspunkt Bus / Bahn wird ergänzt durch Flächen für Kiss+Ride. Neben Bushaltestellen in Form von Buskaps entsteht südlich des ÖPNV-Verknüpfungspunktes eine Busbucht als Wartefläche für Schulbusse und den Busbetrieb im Sternverkehr.

Bedingt durch Änderungen an der Erschließung der vorhandenen Gewerbeflächen müssen geringfügige Änderungen im Bereich der Liegenschaft der Holding ST 77 (EDEKA-Parkplatz) und der Stellplatzanlage am ehem. Möbelhaus Fesser vorgenommen werden und Ersatz für dabei entfallende Stellplätze geschaffen werden.

Mit Ausnahme des zentralen Bereiches am Bahnhaltepunkt wird der östliche Gehweg der Verbindungsstraße in Richtung der Bahnanlagen durch eine Gabionenmauer begrenzt.

Die Fahrbahnflächen der Verbindungsstraße West und der Stichstraße zur Erschließung der vorhandenen bzw. geplanten Bauflächen erhalten eine bituminöse Befestigung, die Gehwegflächen werden gepflastert. Mit Ausnahme der Querungsstellen und der Buskaps, bei denen die Anforderungen der Barrierefreiheit bei der Bordausbildung Berücksichtigung finden, sowie den in geringer Zahl geplanten Ein- / Ausfahrten bzw. den Kiss+Ride- und der Buswartefläche, werden zwischen Fahrbahn und Gehweg Hochborde mit 15 cm Stichmaß eingebaut.

Bei allen Fußgängerverkehrsflächen und Flächen des ÖPNV werden die Anforderungen der Barrierefreiheit berücksichtigt.

Die Oberflächenentwässerung der Verbindungsstraße West kann aufgrund der örtlichen Rahmenbedingungen nur teilweise gemäß § 55 WHG (Vermischen von Schmutz- und Regenwasser vermeiden) umgesetzt werden. In Abstimmung mit der SGD Nord erfolgt die Entwässerung für den südlichen Abschnitt der Verbindungsstraße West in den geplanten Irrbachkanal. Das Oberflächenwasser der restlichen Straßenfläche wird nach Zwischenspeicherung in einem vorhandenen Stauraumkanal (befindet sich in Höhe des EDEKA-Parkplatzes unterhalb der Straßentrasse) bzw. einen nördlich der Bahnrampe West neu zu bauenden Stauraumkanal gedrosselt in die Mischwasserkanalisation eingeleitet. Wo es möglich ist, werden Gehwegflächen in Grünflächen entwässert.

Zur Begrünung der Verbindungsstraße West werden die Mittelstreifen bzw. Flächen zwischen Fahrbahn und Gehweg mit Wiesenansaat und Bäumen hergestellt. Gepflanzt werden 33 Liquidambar-Bäume. Weitere 8 Bäume gleicher Art werden für das Straßenbegleitgrün im Bereich des Bahnhaltepunktes verwendet. Die Begrünung mittels Baumreihe dient der Richtungsweisung und verleiht der Straße eine dreidimensionale Raumwirkung. Die Kosten für die Grünflächen sind in den Kosten der Verkehrsanlagen enthalten.

Die Straßenausstattung erfolgt im erforderlichen Umfang (Markierung und Beschilderung) gemäß den einschlägigen Richtlinien. Zur Straßenbeleuchtung wird eine Beleuchtungsanlage mit LED-Leuchten hergestellt. 

(Fortsetzung siehe Vorlage - Dokument in der Anlage)

 

Themen

Verkehr
Finanzierung
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Personen
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Bilder
  • Verbindungsstraße Trier-West (Ausschnitt Bereich HP Trier-West)

    Stadtverwaltung Trier / Dez. IV / Tiefbauamt

Dokumente

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