Trier-West. "Es ist an der Zeit, dass den vielfältigen Versprechungen für Trier-West auch Taten folgen", fordert ein Anwohner im Dechant Engel-Haus. So müsse für die zahlreichen Schrott-LKW eine Lösung gefunden werden.
Vor fünf Jahren ist Trier-West in das Programm "Soziale Stadt" aufgenommen worden. Dutzende "Los"-Mikroprojekte haben sich mit Wohnumfeldverschönerung und Arbeitsmarktintegration befasst. Im Rahmen des nun vorgestellten "Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzepts"(IHEK) für Trier-West sollen zwei der drängendsten Probleme gelöst werden: Der Stadtrat entschied gestern Abend über die Sanierung der Gneisenaukaserne (nähere Berichterstattung in der Samstagsausgabe). In das Gebäude Nummer 38-40 soll die Arge mit rund 80 Mitarbeitern einziehen, in der Numer 41-43 entsteht im Rahmen eines Modellprojekts das "Haus des Jugendrechts", das etwa Staatsanwaltschaft, Polizei und die "Starthilfe" beherbergen soll.
Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) müsse einen Sonderkredit genehmigen, für März seien konkrete Baubeschlüsse zu erwarten, sagte Herbert Müller, Sachgebietsleiter beim Jugendamt. Für den ganzen Kasernenbereich werde eine Lösung angestrebt. Gemeinsam mit Mitarbeiterin Gabi Schmitt, Achim Hettinger, Leiter des Jugendamts, der Leiterin des Stadtplanungsamts, Iris Wiemann-Enkler, Mitarbeiter Simeon Friedrich und Stadtteilmanagerin Birgit Pütz, stand er den Trier-Western Rede und Antwort.
Im Frühjahr geht es los
Für einen großen Teil der Schrott-LKW in Trier-West sei ein privater Investor gefunden worden, der eine Fläche zur Verfügung stellen wolle: "Im Frühjahr kann es losgehen", kündigte Müller an.
Unter dem Motto "Trier-West/Pallien: Liebens- und lebenswert!" wurde für die Bereiche Wohnen, Wirtschaft/Lokale Ökonomie, Verkehr, Soziales, Tourismus/Naherholung und Öffentlichkeitsarbeit eine Vielzahl von Maßnahmen und Zielen vorgestellt, darunter die Sanierung städtischen Wohnraums, die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Revitalisierung von Brachflächen und die Lösung bestehender Verkehrsprobleme. Ingrid Schmitt präsentierte das Modellprojekt "JobinWEST" von Caritasverband, BürgerService und Don Bosco zur beruflichen Integration benachteiligter junger Menschen. Dagmar Burozzadeh, Leiterin der Gemeinwesenarbeit in Trier-West, forderte in einer Reaktion auf das IHEK die Gefahrenbeseitigung bei Wegen sowie die Erhaltung der Schulstandorte. "Die Leute sind erpicht darauf, dass es hier in Trier-West losgeht", kommentierte Ortsbeiratsmitglied Manfred Zepp: "Wir sind gespannt auf das kommende Frühjahr."