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Millionen für den Radverkehr

RaZ(20230228)Radverkehr

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Zuletzt geändert
09.03.2023

Bundesverkehrsminister Wissing überreicht Förderzusagen für zwei Großprojekte
Rathaus Zeitung von Ralph Kießling

Trier bekommt eine Art "Doppel-Wumms" für den Radverkehr: Bundesverkehrsminister Volker Wissing besuchte am Freitag die Moselstadt und übergab zusammen mit seiner rheinland-pfälzischen Amtskollegin Daniela Schmitt Förderzusagen in Höhe von mehreren Millionen Euro an Verkehrsdezernent Andreas Ludwig. Das Geld fließt in die Instandsetzung der Moselradwege und in die fahrradmäßige Erschließung der neuen Bahnhaltepunkte auf der Weststrecke.

Streckenabschnitte des Moselradwegs mit einer Gesamtlänge von über elf Kilometern von Trier-Süd bis Quint sollen in den nächsten beiden Jahren saniert werden. Dafür erhält die Stadt rund 2,1 Millionen Euro aus dem Programm Radnetz Deutschland, denn Trier liegt auf der Route Saar-Mosel-Main im Netz der Fernradwege in Deutschland. Die Wege erhalten eine neue Asphaltdeckschicht auf einer Breite von mindestens zwei bis maximal 3,20 Meter. Bestehende Unebenheiten sollen ausgeglichen und der Fahrkomfort verbessert werden.

Noch deutlich umfangreicher ist das zweite Projekt, für das der Bund jetzt eine bedeutende Förderung aus dem Programm „Innovative Modellprojekte im Radverkehr“ zugesagt hat: An den fünf neuen Haltepunkten an der Eisenbahn-Weststrecke, die für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs errichtet werden, wird eine moderne Infrastruktur für den Radverkehr aufgebaut. Dazu zählen der Ausbau und Lückenschluss von Zufahrtswegen, Bike & Ride-Plätze mit Anlehnbügeln und überdachten, abschließbaren Abstellanlagen, Elektro-Ladesäulen und Servicestationen. Zur Verzahnung der Verkehrsmittel des Umweltverbunds sind außerdem neue Ampelanlagen an Querungsstellen für Fußgänger sowie der Neu- und Ausbau von Bushaltestellen geplant. Die Stadt rechnet dafür mit Gesamtkosten von rund elf Millionen Euro bis 2026.

Verkehrsminister Wissing betonte bei seinem Besuch in Trier: „Das Fahrrad boomt, wird immer attraktiver und sicherer und ist als klimaneutrales Verkehrsmittel unverzichtbar. Entsprechend müssen wir Geld in die Hand nehmen und die Infrastruktur anpassen. Dabei brauchen wir die Unterstützung von Kommunen wie Trier, die vorausschauend denken. So kann der Moselradweg nicht nur für die Touristen und Freizeitsportler attraktiver werden, sondern auch zu einer Option für Pendler.“

Beigeordneter Ludwig bekannte sich zu dem Ziel, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtaufkommen in Trier von zuletzt 14 Prozent noch deutlich zu steigern: „Immer mehr Menschen steigen auf das E-Bike um, das wollen wir unterstützen. Das Fahrrad ist eine große Chance, die klimafreundliche Mobilität voranzubringen, besonders wenn es gelingt, die Verkettung mit anderen Verkehrsmitteln herzustellen. Deshalb sind unsere Investitionen in das Umfeld der Bahnhaltepunkte so wichtig.“

Staatsministerin Schmitt wies auf die Bedeutung des Radverkehrs als Wirtschaftsfaktor hin und erklärte: „Jeder Cent, den wir in den Ausbau des Netzes investieren, macht sich doppelt bezahlt: Wir erhöhen den Komfort im Alltagsverkehr und fördern gleichzeitig den Tourismus. Deshalb genießt dieses Verkehrsmittel in der Landesregierung höchste Priorität.“

Der Empfang für Wissing im Verwaltungsgebäude an der römerbrücke verlief indes nicht reibungslos: Drei Klimaschutzaktivisten konfrontierten die anwesenden Politikerinnen und Politiker mit Forderungen nach autofreien Städten und Tempolimits. Die unangemeldete Protestaktion wurde nach circa 15 Minuten von der Polizei beendet

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  • An der Übergabe der Förderzusagen auf dem Moselradweg nahe der Römerbrücke nahmen teil: Bundestagsabgeordnete Verena Hubertz (SPD), Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Andreas Ludwig, Verkehrsdezernent der Stadt Trier, die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt und Bundestagsabgeordnete Corinna Rüffer

    Stadtverwaltung Trier / Dez. I / Amt für Presse und Kommunikation

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