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Langersehnter Abschied vom Heizofen

RaZ(20181204)Magnerichstrasse

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18.07.2019

Sanierung städtischer Wohnungen in der Magnerichstraße 1/3 abgeschlossen / Erste Mieter kehren zurück
(Rathaus Zeitung - Petra Lohse)

Nächste Etappe zur Erneuerung der städtischen Wohnungen in Trier-West/Pallien: Nach anderthalbjähri-ger Bauzeit sind zwölf Wohnungen in der Magnerichstraße 1/3 saniert. Bürgermeisterin Elvira Garbes informierte sich vor Ort über das gut 1,3 Millionen Euro teure Projekt. Von einer Anwohnerin erfuhr sie, dass die Erleichterung über den Ab-schied vom Mini-Bad und vom alten Kachelofen besonders groß ist. Die Beheizung lief vorher teilweise unter abenteuerlichen Umständen.

Heinrich Masselter hat als Architekt der gbt Wohnungsbau- und Treuhand AG das Projekt mit dem städtischen Amt für Soziales und Wohnen betreut und erinnert sich an Besuche in den unsanierten Gebäuden: „Es kam auch schon mal vor, dass Bewohner aus fi-nanzieller Not Teile des maroden Holzfußbodens verfeuert haben.“ Ähnliche Eindrücke brachte Bürger-meisterin Elvira Garbes mit, als sie kürzlich eine Rentnerin im Zusammenhang mit einem Energiesparcheck besuchte: „Sie musste trotz Krankheit selbst das Holz aus dem Keller hochschleppen und saß oft in einer kalten Wohnung, weil sie sich das Heizen nicht leisten konnte.“

In der Magnerichstraße 1/3 gehören solche Zustände endgültig der Vergangenheit an: Die sanierten Wohungen haben eine Gaszentralheizung. Ein weiterer großer Vorzug ist das moderne innenliegende Bad mit Dusche, das im Vergleich mit dem gerade mal 1,20 Meter schmalen Vorgänger erheblich mehr Komfort bietet.
Deutliche Verbesserungen für die Bewohner, die während des Umbaus in Nachbarwohnungen lebten, bringt der neue zentrale Flur. Vorher gab es „tote Zimmer“, die nur über einen anderen Wohnraum erreichbar waren. Zum Abschluss der gesamten Sanierung werden nächstes Frühjahr die Arbeiten an den Balkonen und im Garten erledigt. Im November 2011 hatte der Stadtrat beschlossen, den derzeitigen Bestand an städtischen Wohnungen zu erhalten und in den nächsten Jahren umfassend zu sanieren. Oberstes Ziel ist, die Bereitstellung von Wohnraum langfristig auch für Menschen zu sichern, die sich am Markt nicht selbst versorgen können oder auf preiswerte Angebote angewiesen sind.

Vor dem Ratsbeschluss von 2011 konnten meist nur dringende kleinere Instandsetzungen erledigt werden, was langfristig zu einem erheblichen Sanierungsstau führte. Bürgermeisterin Garbes zeigte sich wie Trier-Wests Ortsvorsteher Horst Erasmy erfreut, dass jetzt ein wichtiges Ziel erreicht wurde und ergänzte: „Wir haben aber immer noch sehr viel zu tun und stehen vor großen Herausforderungen.“ Als ein wichtiges Projekt nannte sie das Burgunderviertel.

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Wohnen
Finanzierung
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Bilder
  • Zimmer mit Aussicht. Heinrich Masselter, Leiter der Abteilung Projektentwicklung der gbt, erläutert Bürgermeisterin Elvira Garbes Details der Sanierung. Gabriele Klos (rechts) gehört zu den Anwohnern, die in Kürze eine renovierte Wohnung beziehen.

    Rathaus Zeitung

  • Kontrast. Das Wohnhaus Magnerichstraße 1 wurde wie das Nachbargebäude zwischen 1924 und 1926 gebaut und steht unter Denkmalschutz. Charakteris-tisch für das Gebäude sind nicht zuletzt die dunkelgrünen Holzläden als Kon-trast zur hellen Farbe der Fassade und der Holzfenster.

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