Datum

Projekt Soziale Stadt Trier-West

Vorlage(20120628)261-2012 Kostenfortschreibung

Bereich
Ereignisart
Gebiet
Zuletzt geändert
28.09.2020

Kostenfortschreibung Projekt Jobcenter Trier Stadt- überplanmäßige Mittelbereitstellung
(Stadtratsvorlage 261/2012)

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 31.03.2009 (Drucksache 133/2009) den Baubeschluss für die Sanierung des Gebäudes Gneisenaustraße 38 zu einem Verwaltungsgebäude für das Jobcenter Trier Stadt beschlossen. Dem Beschluss lagen seinerzeit Kosten in Höhe von 4.600.000 € zugrunde.

Im Laufe der Durchführung der Baumaßnahme zeigte sich, dass der Kostenrahmen trotz intensiver Bemühungen nicht gehalten werden kann. Nach derzeitigem Stand werden voraussichtlich Mehrkosten in Höhe von 482.362 € entstehen, die folgende Ursuchen haben:

Die Kosten für die Schadstoffsanierung waren zu niedrig bemessen. Durch die jahrelange Bewitterung aufgrund fehlender Dachteile war das Gebäude größtenteils einsturzgefährdet und konnte nicht gefahrlos begangen werden. Hierdurch waren die Kosten für die Schadstoffsanierung nur unzulänglich zu ermitteln, es wurden Kosten aufgrund vergleichbarer Maßnahmen zugrunde gelegt. Die mit Beginn der Bauarbeiten durchgeführte Schadstoffsanierung beinhaltet den Ausbau und die Entsorgung von asbesthaltigen Bodenbelagsklebern und Lüftungsrohren, KMF-haltige Deckenverkleidungen, PCB-belastete Holzteile, PAK-haltige Kamine, Deckenschüttlung und Dachstuhlteile des Brandschadens. Bei Durchführung der Abbruch- und Rohbauarbeiten zeigte sich, dass das Mauerwerk teilweise ohne jeglichen Mauerverband bzw. ohne Verzahnung hergestellt war. Das ursprünglich geplante etagenweise Abbrechen der Decken und deren Erneuerung musste aufgrund der schlechten Bausubtanz geändert werden. Es mussten alle Decken entfernt und durch aufwendige Sicherungsmaßnahmen die Schottwände gesichert werden. Gleiches galt für das Mauerwerk der insgesamt 6 Giebeldreiecke und für die Gesimsabdeckung. Da die gesamte Gebäudesubstanz schlechter als ursprünglich erwartet war, sind bei den Kosten für Erd-, Beton- und Mauerwerksarbeiten ebenfalls weitere Kosten entstanden. Aufgrund von gestiegenem Raumbedarf im Gebäude Gneisenaustr. 38 werden 7 Mitarbeiter des Jobcenters im benachbarten Haus des Jugendrechts untergebracht. Hierdurch waren zusätzliche Arbeiten für die Netzanbindung der beiden Gebäude erforderlich.In den haustechnischen Gewerken sind Mehrkosten entstanden u.a. musste durch Materialpreiserhöhungen aufgrund der Bauzeitverzögerungen der Auftrag zur Ausführung der Heizungsarbeiten aufgestockt werden. Die Ergebnisse der Submissionen waren höher als in der ursprünglichen Kostenschätzung angenommen, was sich durch die Bauzeitverzögerung von fast 9 Monaten erklären lässt. Außerdem waren die Kosten für die Wartungsarbeiten der technischen Anlagen zur Verlängerung der Gewährleistung nicht in der Kostenschätzung enthalten. Aufgrund der Mehrkosten ändert sich die Berechnungsgrundlage für die Honorare der Architekten und Ingenieurverträge gemäß HOAI 2003. Hieraus ergeben sich höhere Honoraransprüche. Für die Durchführung und Überwachung der Schadstoffentsorgung wurde das Büro für Umweltplanung beauftragt. Für die Nutzung des Bürgersteiges und Teile der Straße müssen Straßennutzungsgebühren entrichtet werden, die ebenfalls nicht Bestandteil der Kostenberechnung waren.

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