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So lange gibt es noch täglich Staus im Trierer Westen

TV(20250517)Trierer Westen

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Zuletzt geändert
18.06.2025

Die Handwerker stehen sich auf der Baustelle des Haltepunkts an der Kaiser-Wilhelm-Brücke nicht unbedingt auf den Füßen. Und trotzdem bleibt eine Fahrspur auf der Bitburger Straße gesperrt. Gründe dafür nennt die Bahn.
(Trierischer Volksfreund - Harald Jansen)

Das wäre schön gewesen. Ursprünglich sollte bereits im Dezember alles fertig sein. Ist es aber nicht. Und so sind die neuen Bahn-Haltepunkte an der Trierer Weststrecke alle mehr oder weniger noch eine Baustelle.

Das ist wie im Fall des Haltepunkts in West nur nervig für Bahnkunden, da sie lange Fußmärsche hinter sich bringen müssen, um auf die andere Seite der Bahnsteige zu kommen. Beim Haltepunkt an der Kaiser-Wilhelm-Brücke ist das auch der Fall. Dort kommt aber hinzu, dass wegen der noch anstehenden Arbeiten auch eine Fahrspur der Bitburger Straße gesperrt ist. Tägliche Staus sind die Folge.

Züge halten, Restarbeiten stehen noch an Wer nun geglaubt hätte, dass mit Aufnahme des Personenverkehrs auch die Straßensperrung verschwindet, hat sich getäuscht. Es sind offensichtlich noch eine Menge Restarbeiten zu erledigen. Das bedeutet jedoch nicht, dass dies auch geschieht. Wie geht es also weiter mit der Baustelle, die seit Februar 2024 nahezu täglich zu Verdruss sorgt?

Darauf gibt die Pressestelle der Bahn eine Antwort. Die wird vermutlich niemandem gefallen. „Damit die deutsche Bahn die Bauarbeiten am Trier-Pallien schnellstmöglich vorantreiben kann und um die erforderlichen Baustellenverkehre zu ermöglichen, ist leider derzeit noch eine Einschränkung des Straßenraums inklusive Ampel und Sperrung einer Fahrspur notwendig", sagt eine Bahnsprecherin auf TV-Anfrage. Die deutsche Bahn bittet die Verkehrsteilnehmer für die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten um Verständnis und Entschuldigung.

Stichwort Verständnis: Warum sind denn überhaupt noch Arbeiten zu erledigen? Die sehr technische Antwort der Bahn lässt sich so zusammenfassen: Erst nach mehreren Versuchen hat die Bahn eine Firma gefunden, die die beiden Aufzüge baut. Beide verbinden die Brückenebene mit der Bahnsteig-Ebene. „Dies hat dazu geführt, dass die DB diese erst ab Juli realisieren kann." Im Zusammenhang damit gibt es auch auf der in Richtung Mosel gelegenen Seite der Bahnanlage Tiefbauarbeiten. Ursprünglich sollten die Aufzüge zum Start des Personenverkehrs im Dezember einsatzbereit sein.

Aufzugbaustelle ist nur schwer erreichbar Wer sich die Szenerie vor Ort ansieht, erkennt, dass gerade der Aufzug auf der südlichen Brückenseite nicht so leicht erreichbar ist. Für die Installation der Aufzugstechnik muss deshalb eine Zuwegung über Stahlbaustege gebaut werden. Das wird im Juli geschehen.

In der Folge wird es das geben, was die Bahn so beschreibt: „komplexe Stahlbauarbeiten sowie die dann zum Teil parallelen, zum Teil erst später möglichen Arbeiten an den Aufzugsanlagen und folgende Abnahmen." Hört sich nicht unbedingt nach einem fixen Baufortschritt an. Stimmt. Laut Bahnsprecherin ist mit der Fertigstellung der Aufzüge im November zu rechnen. 

Gesperrt bleibt die Fahrspur auf der Bitburger Richtung Brücke weiterhin. Denn die aktuelle Baustelle mit ihren Baken oder den Ampeln muss erst noch zurückgebaut werden. Die Bahn rechnet deshalb damit, dass der Verkehr auf der Straße vermutlich ab Anfang 2026 wieder möglich ist. Fragt sich nur wie lange. Denn auch die Stadt hat Pläne. 

So wie an den anderen Haltepunkten soll auch in Pallien der Bushaltepunkt möglichst gut erreichbar sein. Deshalb hat sich die Stadt Trier verpflichtet, unter anderem Bushaltestellen zu bauen. Für die Arbeiten in Pallien hat die Stadt mehr als eine Million Euro im Haushalt stehen. Die Bushaltestellen am Brückenkopf sollen neu angeordnet werden.

Außerdem plant die Stadt, auf der Verkehrsinsel zwischen Bitburger und Bonner Straße einen Fahrradservicepoint einzurichten. Zudem soll eine Radwegeverbindung zwischen Brücke und Mosel entlang der Bitburger Straße gebaut werden.

Stadt bau im kommenden Jahr Ehe es so weit ist, müssen erst noch einige Schritte absolviert werden. So muss der Stadtrat noch einen förmlichen Baubeschluss fassen. Der wird nach Auskunft von Verwaltungssprecher Ralph Kießling vermutlich nach der Sommerpause auf der Tagesordnung stehen.

Anschließend müssen dann die Arbeiten ausgeschrieben werden. Und nicht nur das. „Um die grundsätzlich bereits zugesagten Fördergelder für das Projekt abrufen zu können, muss außerdem noch die baufachliche Prüfung durch den Zuschussgeber (Bundesverkehrsministerium) abgewartet werden", sagt Kießling. Baubeginn könnte dann im Frühjahr 2026 sein.

Fasst man den Zeitplan für diese beiden Projekte zusammen, bleiben Anfang kommenden Jahres vermutlich rund drei Monate, in denen es auf der Bitburger Straße in Höhe des neuen Bahnhaltepunktes keine Bauarbeiten und damit keine Verkehrsbehinderungen gibt. Ob und wann die gerade während der vergangenen Monate stark in Mitleidenschaft gezogene Fahrbahndecke im Baustellenbereich erneuert wird, ist offen. Fest steht, dass die notwendigen Sanierungsarbeiten neue Verkehrsbehinderungen zur Folge haben werden. 

 

 

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    TV-Foto: Portaflug Föhren

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