Es ist ein ambitioniertes Vorhaben: Innerhalb eines Jahres sollen in Trier-West drei Gebäude mit insgesamt 75 Wohnungen errichtet werden. Die Wohneinheiten entstehen auf der Fläche des ehemaligen SWT-Bus-Depots an der Eurener Straße.
Verantwortlich ist das Bielefelder Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck. Auftraggeber sind die Trierer Wohnungsbau und Treuhand AG (gbt) sowie das Unternehmen Samok-Bau aus Konz. Gefördert wird das Gemeinschaftsprojekt durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB).
Für die gbt entstehen insgesamt 38 Wohneinheiten in einem L-förmigen Gebäude mit einer Wohnfläche von insgesamt circa 2500 Quadratmetern. Das Neubauprojekt
zeichne sich durch eine nachhaltige Bauweise aus, heißt es in einer Pressemitteilung von Goldbeck. Der Wohnkomplex werde mit Fernwärme durch die Stadtwerke Trier versorgt und sein Dach soll begrünt sein. Jede Wohnung verfüge über einen eigenen Balkon oder eine Terrasse, heißt es weiter.
Die restlichen 37 Einheiten im Quartier „WohnRaumWest“ hat Bauherr Samok-Bau beauftragt. 25 dieser Wohnungen sollen in einem einzelnen Gebäudekomplex entstehen. Die übrigen zwölf sollen in sechs Zweifamilienhäusern untergebracht werden. Auch dort können sich die zukünftigen Bewohner über einen separaten Balkon beziehungsweise eine Terrasse freuen. Außerdem sollen auch diese Wohneinheiten an das Fernwärmenetz der Trierer Stadtwerke angeschlossen sein.
Es ist geplant, dass die insgesamt 75 Wohnungen zwischen 56 und 90 Quadratmeter groß sein werden. Sie sollen „für niedrige bis mittlere Einkommen bezahlbar sein“, heißt es vonseiten des Bielefelder Bauunternehmens, ohne schon genaue Zahlen zu nennen. Sowohl größere Familien als auch Paare sowie Alleinstehende sollen die Wohnungen mieten können. Mit ihrem Projekt möchten die Verantwortlichen bezahlbaren Wohnraum für die Stadt Trier schaffen. Darüber hinaus verfolge Goldbeck eine „Weiterentwicklung von Trier-West im Zuge der ‚Neugestaltung‘ des Stadtteils“.
Beim Bau der neuen Wohnungen setzen die Verantwortlichen auf serielles Bauen. Dabei werden wesentliche Bauteile – wie die tragenden Innen- und die nicht tragenden
Außenwände – bereits im Werk vorproduziert und auf der Baustelle zusammengesetzt. Auch die Bäder würden als Fertigbadzellen in den einzelnen Wohnungen in Trier-West montiert.
„Durch den seriellen Ansatz beschleunigen wir die Bauzeit enorm“, erklärt Laura Gerdien, Marketing- Koordinatorin bei Goldbeck. Durch die mehrfache Produktion der Gebäudeteile sei die gewählte Bauweise zudem kostengünstiger als die konventionelle, ergänzt sie. Auch Hermann Schönhofen, Geschäftsführer von Samok-Bau, ist
von der Methode überzeugt: „Die systematisierte und serielle Bauweise stellt eine vielversprechende Antwort auf die Herausforderungen im Wohnungsbau dar.“ Sie ermögliche es, betont er, den dringend benötigten bezahlbaren Wohnungsbau in Trier kostengünstiger und deutlich schneller zu realisieren, ohne dabei auf Komfort und Qualität verzichten zu müssen.
Ende April feierten die Verantwortlichen gemeinsam den Spatenstich und gaben den Startschuss für das Bauvorhaben. Am 19. Mai soll mit den Tiefbauarbeiten auf dem
Gelände in Trier-West beginnen. Im Sommer nächsten Jahres werde man das Projekt fertigstellen, verspricht Laura Gerdien.