Bisher konnte der Verkehr nahezu ungehindert an der Baustelle in der Hornstraße vorbeifließen. Damit die Straße komplett erneuert werden kann, wurde eine neue Fahrbahn neben der bestehenden gebaut. Doch nun ist der abgesperrte Bereich vergrößert worden. Das stellt nicht nur die Anwohner vor Herausforderungen,
auch Autofahrer auf ihrem Weg in den Süden der Stadt müssen sich umstellen.
Bisher führten zwei Spuren auf der Kölner Straße Richtung Römerbrücke und Hornstraße. Ab der Einmündung der Viktoriastraße führte bislang die rechte Spur zur Hornstraße, die linke zum Martinerfeld. Nun gibt es auf den letzten Metern vor der Einmündung der Kölner- in die Hornstraße für beide Richtungen nur noch eine Spur.
Im sozialen Netzwerk Facebook schreibt Johannes Schölch-Mundorf: „Heute Morgen war noch frei, als wir mit fast 20 Schüler:innen entlangliefen. Nach 12 Uhr war der gesamte Gehweg plötzlich mit Absperrungen für uns gesperrt.“ Denn nicht nur die Fahrbahn war dicht, sondern auch der Gehweg. Wer also zu Fuß von der Kölner
in die Hornstraße wollte, musste einen Umweg über die Augustastraße, Im Hospitalfeld und Römerstraße nehmen. Inzwischen gibt es entlang der Baustelle wieder einen Fußweg.
Nicht nur Fußgänger haben so ihre Probleme mit der veränderten Verkehrsführung. Eine Anwohnerin berichtet davon, dass sich immer wieder Fahrzeuge stauen, die Richtung Süden unterwegs sind. Bisher war es so, dass vor allem Fahrzeuge Richtung Norden teilweise nur schleppend vorankamen. Grund dafür ist unter anderem
die Baustelle für den neuen Bahnhaltepunkt an der Kaiser-Wilhelm-Brücke.
Nach Auskunft der Stadtverwaltung Trier hängt die neue Sperrung mit dem Neubau der Hornstraße zusammen. Das Projekt umfasst auch die Umgestaltung der Einmündung der Römerstraße in die Hornstraße. Dazu ist die alte Fahrbahn in diesem Abschnitt komplett entfernt worden. Nach derzeitigem Stand wird
es noch für einige Monate bei der Sperrung der Fahrbahn Richtung Hornstraße bleiben. Die Arbeiten an dieser Verbindung sollen bis in den November dauern. Damit nicht
genug: Bis Ende des Jahres möchte auch die Bahn den Bahnübergang Martinerfeld erneuern. Er soll fit gemacht werden für die Zeit nach der Reaktivierung der Weststrecke für den Personenverkehr.
Die Technik des Übergangs hatte – ähnlich wie bei den Übergängen in Zewen oder Euren – immer wieder Probleme bereitet. Die Schranken blieben trotz nahenden Zugs offen oder sie blieben unten, obwohl weit und breit kein Zug mehr zu sehen war. Wann genau die Arbeiten am Übergang beginnen sollen, ist offen. Entsprechende
Aufträge sind noch nicht vergeben.
Nach Abschluss der Arbeiten wird es nicht mehr möglich sein, vom Martinerfeld in die Hornstraße oder Römerstraße zu fahren. Von der Hornstraße aus wird es zudem künftig nicht mehr möglich sein, ins Martinerfeld abzubiegen. Begründet wird dies mit Anforderungen der Bahn an das Freihalten des Räumstreckenbereichs.
Die Spur von der Kölner Straße in die Hornstraße ist dann jedoch wieder frei.