Würden unweit der Lokrichthalle keine Absperrgitter den Weg versperren, könnte man mit ein wenig Geschick schon heute über die neue Verbindungsstraße mit dem
Namen „Über Brücken“ im Trierer Westen fahren. Die soll später einmal die Verkehrsströme in diesem Teil der Stadt neu regeln. Weg von der Horn- und der Kölnerstraße.
Bis zu 8000 Fahrzeuge täglich sollen über die neue Strecke fahren.
Es fehlt noch die Deckschicht auf der neuen Straße. Bis die neue Verbindung zwischen dem bestehenden Kreisel in der Straße Im Speyer und dem noch zu bauenden in der Hornstraße fertig ist, wird es noch einige Monate dauern. Dabei ist die neue Straße in Trier-West zwischen der Hornstraße am nördlichen Ende bis zum Übergang auf die künftige Straße An der Lokrichthalle im Süden weitgehend fertiggestellt, sagt Ralph Kießling, Sprecher der Stadtverwaltung Trier. Was noch fehlt, sind vor allem neue Bäume und die Fahrbahn- Deckschicht im nördlichen Abschnitt.
An der früheren Lokrichthalle endet die Zuständigkeit der Stadt. Die Eigentümer der Gelände des ehemaligen Bahnausbesserungswerks und der früheren Bobinet-Liegenschaft sind für den Bau der Straße und des Kreisverkehrs Im Speyer zuständig. Auch finanziell.
Neuer Zuweg zum Supermarkt in Euren. Zurück zur Verbindungsstraße. Nach der Winterpause, vermutlich ab Februar, gibt es Arbeiten in der Nähe des Edeka-Supermarkts. Dieser wird künftig über eine Abzweigung von der neuen Straße und einen Mini-Kreisverkehr erreichbar sein. Die bisherige Zufahrt über die
Eurener Straße ist dann mit dem Auto nicht mehr möglich. Die aktuelle Zufahrt wird zum Fuß- und Radweg, der ebenfalls in den Kreisverkehr mündet.
Anbindung an Hornstraße wird in zweiter Jahreshälfte gebaut. In der zweiten Jahreshälfte wird es dann erneut ernst für die Autofahrer. Denn dann soll laut Stadtverwaltung die Anbindung der neuen Straße an die Hornstraße gebaut werden. Dazu wird in Höhe der Einmündung der Markusstraße ein Kreisverkehr
gebaut. Das wird wohl nicht ganz ohne Folgen für den Verkehr ablaufen. Doch ohne den Kreisel wird es nicht gehen. „Die neue Straße wird dann voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2025 für den Verkehr freigegeben“, sagt Ralph Kießling.
Im kommenden Jahr wird auch die zweite große Straßenbaustelle im Westen der Stadt abgeschlossen werden. Laut Stadtverwaltung soll dann die Brücke über die Eisenbahn nebst Zufahrtsrampen wieder für den Verkehr geöffnet werden. Seit dem Frühsommer 2023 wird dort gearbeitet. Nach der Errichtung der provisorischen Fußgängerüberführung wurde die alte Straßenüberführung abgerissen. Das ging nur mit Hilfe eines Krans. Der hob die Stahlbetonplatten und die Stahlträger der alten Konstruktion aus ihren ursprünglichen Positionen. Anschließend wurden die beiden Widerlager zurückgebaut, um an Ort und Stelle neue Widerlager
zu bauen. Außerdem wurde auf der westlichen Seite mit dem Neubau der Stützwände begonnen. Diese Wände hinter dem Widerlager sollen bald fertiggestellt
werden. Anschließend wird der Platz zwischen den Stützwänden verfüllt. Dort werden die Stahlträger für den Überbau benötigt. Ralph Kießling: „Die Stahlträger werden
voraussichtlich ab Anfang Februar schrittweise zur Baustelle transportiert.“ Insgesamt werden 26 Stahlträger mit einer Länge von rund 39 Metern eingebaut. Im Frühjahr entsteht dann der Überbau der neuen Brücke.
Zwar liegt das Projekt Brückenbau sowohl terminlich als auch preislich im Rahmen. Doch es kann noch viel passieren, was die Freigabe der neuen Brücke für den Verkehr verzögern könnte. Denn der Bau der Brücke und der neuen Straße sind nur zwei von insgesamt vier Projekten, die auf vergleichsweise engem Raum abgewickelt
werden. Denn die Bahn will bis zum Ende des Jahres noch in Sichtweite der aktuellen Baustelle einen neuen Haltepunkt bauen. Zudem soll bis dahin auch der
Knotenpunkt Martinerfeld/Kölner Straße, Römerstraße/Hornstraße baulich verändert werden. Auch nach dem Ende dieser Bauarbeiten wird es übrigens weiterhin nicht
möglich sein, aus dem Martinerfeld Richtung Horn- oder Römerstraße abzubiegen. Zudem soll die Hornstraße zwischen dem neuen Kreisel an der Markusstraße und der Einmündung in die Eurener Straße unweit des ehemaligen Möbelhauses Fesser verkehrsberuhigt werden.
Und weil das noch nicht genug ist: Auch im Umfeld der Römerbrücke wird gebaut. Die soll baulich aufgewertet werden. Teil des Projekts ist ein neuer Platz am Benedikt-
Labre-Haus. Von dort aus geht es dann über eine Fußgängerbrücke über die Gleise. Dort wird es ebenso wie bei der aktuellen provisorischen Überführung weiter
nördlich Aufzüge geben.