Zwar gehört die Römerbrücke zu den Weltkulturerbestätten. Und von denen gibt es nicht besonders viele in Deutschland. Doch die Brücke mit ihren aus der Römerzeit stammenden Pfeilern ist vor allem eine viel befahrene Verbindung zwischen den beiden Moselufern.

Alle zehn Jahre gehört das Bauwerk jedoch offensichtlich vor allem Festbesuchern. Nach dem Brückenfest 2004 und der Illuminale 2013 könnte es 2023 oder 2024 dort wieder eine Feier geben. Der Stadtrat Trier hat der Verwaltung in seiner jüngsten Sitzung den Auftrag gegeben, eine solche Feier möglich zu machen.

Nun mag man darüber streiten, auf wessen Idee dieser Auftrag ursprünglich zurückgeht. Hans Lamberti (AfD) berichtet in der Stadtratssitzung davon, im Sommer in einer Sitzung des Ortsbeirats Trier-West/ Pallien ein solches Fest ins Spiel gebracht zu haben. Den Antrag im Stadtrat hat jedoch die Fraktion der FDP gestellt. Dies ist jedoch die einzige Unstimmigkeit bei diesem Tagesordnungspunkt.

Einig sind sich die Ratsmitglieder auch, dass das Fest professionell organisiert werden muss. Wie Jörg Reifenberg (CDU) berichtet, sei eine solche Veranstaltung aus dem Ehrenamt heraus nicht zu stemmen. Diese Erfahrung hätten die Organisatoren eines Fests auf der Kaiser-Wilhelm-Brücke machen müssen. Allein der umfangreichen Sicherheitsanforderungen wegen.

Ob es bereits im kommenden Jahr ein Fest auf der Römerbrücke gibt, ist wohl eher fraglich. Gleichwohl vermitteln Kulturdezernent Markus Nöhl (SPD) und Ordnungsdezernent Ralf Britten (CDU) in der Sitzung den Eindruck, dass sie hinter der Idee stehen.

Auch wenn noch nicht feststeht, in welchem Jahr gefeiert werden soll, so macht Matthias Koster (Linke) bereits einen Vorschlag für den Zeitpunkt: „An einem Wochenende mit Brückentag.“ 2024 würden sich da Maiwochenenden rund um Fronleichnam und Christi Himmelfahrt sowie die Tage rund um den Tag der Deutschen Einheit Anfang Oktober besonders eignen.