Der Moselradweg ist für Radler das, was die Bundesstraßen 51, 49 und 53 für Autofahrer sind. Die Strecke auf beiden Seiten des Flusses verbindet Trier-Zewen mit Ehrang und Quint, Konz mit Trier und Schweich.
Der Moselradweg ist die Hauptverkehrsader für Radfahrer im Moseltal. Trotzdem gibt es einige Stellen,
an denen der Weg zu schmal, mit Wurzelschäden durchzogen oder rumpelig ist. Damit die Fahrt
über den Weg komfortabler wird, nehmen die Kommunen, das Land Rheinland-Pfalz und der Bund in den
kommenden Jahren Millionenbeträge in die Hand.
Was mit dem Moselradweg im Trierer Westen passiert
600.000 Euro erhält die Stadt Trier aus dem Sonderprogramm Stadt und Land, ein Förderprogramm
des Bundes. Damit werden mehrere Teilabschnitte des Moselradwegs im Trierer Westen erneuert (der TV
berichtete). Die Arbeiten an den Strecken zwischen Aachener Straße und Konrad-Adenauer-Brücke sowie
zwischen dem Jachthafen und Trier- Zewen sollen noch vor der Hauptradsaison 2023 über die Bühne gehen, heißt es beim Presseamt. Laut Pressesprecher Ralph Kießling sollen Ausschreibung und Vergabe
für das Projekt bis zum Jahreswechsel erfolgen. Der Weg werde nicht verbreitert. Da es sich um eine
Unterhaltungsmaßnahme und keine Investition handele, sei das aus haushaltsrechtlichen Gründen nicht
möglich. Doch Kießling verspricht mehr Sicherheit für die Radler. Unter anderem würden Wurzelschäden beseitigt und die Asphaltschicht komplett erneuert. Kießling sagt: „In den Abschnitten mit Natursteinpflaster
und angrenzendem Betonriegel wird die neue Asphaltdeckschicht in voller Breite auf die bestehende Unterlage aufgetragen, so dass sich die nutzbare Breite durch die homogenere Oberfläche enorm verbessert.“ Während der Sanierung muss der Radweg aufgrund der geringen Breite der Fahrbahn abschnittsweise gesperrt werden. Die Umleitungen will die Stadt in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde ausarbeiten, wenn die Ausschreibung vorbereitet wird, und dann frühzeitig
bekannt gegeben. Wie lange der neue Fahrbahnbelag nach der Sanierung hält, ist nicht klar. Nur die höchstens vier Zentimeter starke Deckschicht wird erneuert. Wurzelschäden werden dadurch
nicht verhindert. Für die Bauarbeiten ist laut Kießling ein enger Austausch mit den Baumspezialisten
im Rathaus geplant. Bei starken Wurzeln will die Stadt so laut Kießling ein bestmögliches Gleichgewicht
zwischen der Vitalität der Bäume und der Verhinderung neuerlicher Schäden erzielen. 

Welche Pläne es für den Rest des Moselradwegs gibt
Die Stadt Trier hat für den Moselradweg einen weiteren Förderantrag im Rahmen des Programms Radnetz
Deutschland gestellt. Dabei geht es laut Kießling um den östlichen Radweg – rechts der Mosel – zwischen
Kaiser-Wilhelm-Brücke und Konrad-Adenauer-Brücke sowie den Abschnitt zwischen Trier-Biewer
und der Kaiser-Wilhelm-Brücke im Westen. Für diese Abschnitte liegt die Kostenschätzung bei rund zwei
Millionen Euro. Die Umsetzung ist für 2023/24 vorgesehen.

Wie der Stand bei der Pendlerroute Konz-Trier-Schweich ist
Ähnlich wichtig wie die Erneuerung des Moselradwegs ist die Pendlerradroute, die Konz mit Trier und
Schweich verbinden soll. Insgesamt kosten die 200 Einzelmaßnahmen des Modellprojekts etwa 14,4 Millionen Euro. Bei diesem vom Land Rheinland-Pfalz initiierten Projekt kooperieren die  Verbandsgemeinden Schweich und Konz mit der Stadt Trier. Die Route soll 2026 in Betrieb genommen werden. 2023 sollen die ersten Teilprojekte für die Route umgesetzt werden.

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