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Wenn Leitungen für Komplikationen sorgen und wie es weitergeht

TV(20210201)Westlicher Römerbrückenkopf

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Zuletzt geändert
25.08.2021

Trierischer Volksfreund von Rainer Neubert

Trier-West Das war zwar komplizierter als gedacht, aber eine große Herausforderung bei der Sanierung der Römerbrücke ist bewältigt. Derzeit liegt das Millionenprojekt im Zeitplan. An der Verkehrsführung wird sich dort vermutlich einiges ändern.

Der zweite Lockdown mit vielen Menschen im Homeoffice und dem in der Folge abnehmenden Verkehr auf sonst oft zu Stoßzeiten zu engen Straßen, ist zumindest für die Nerven der Autofahrer schonend, die unterwegs sein müssen.

Auch an der Großbaustelle am westlichen Kopf der Römerbrücke geht es seit Wochen ruhig zu. Die geänderte und beengte Verkehrsführung war noch im Spätsommer ein tägliches Aufregerthema (der TV berichtete). Zuletzt war die schwierigste Baustelle der Stadt nur im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod von Edith Blum ein Thema, deren Leiche dort neben einem Baucontainer gefunden worden ist.

Doch die Arbeiten an dem wichtigen Verkehrsknotenpunkt gehen weiter. Ab dem Frühjahr 2022 soll ein Kreisverkehr Autos und LKW besser leiten. 4,2 Millionen Euro wird das Projekt nach aktueller Kalkulation kosten.

„Wir liegen im Zeitplan“, bestätigt Ralph Kießling vom Presseamt der Stadt Trier auf Anfrage unserer Redaktion. Bis jetzt seien in erster Linie die geplanten Leitungsarbeiten der Stadtwerke Trier, der Bahn, Telekom, des Wasserschifffahrtsamtes und der Stadt ausgeführt worden. „Für den Straßenbau wurden auf der westlichen Seite der Luxemburger Straße in Höhe Luke bis zur Aachener Straße beim Matratzenlager die Straßeneinläufen und die Schottertrag­schicht eingebaut. Im Bereich der Rampe zur Eisenbahnbrücke sind zwei Stützwände betoniert worden. Auch die Bordsteinanlage ist in diesen Abschnitten weitgehend hergestellt worden.“

Wesentliche Probleme hätten sich dabei aus der Vielfalt der Leitungen ergeben, die bei den Ausschachtungsarbeiten vorgefunden worden seien. „Die waren nicht immer leicht zuzuordnen.“ Wie bereits bei der Einrichtung der Baustelle Ende Juli angekündigt, war von diesen komplexen Arbeiten im Vorbeifahren nur wenig zu sehen.  In den aktuellen Bauphasen 1a und 1b stehen der Ausbau der Westseite Aachener und Luxemburger Straße und die neue Stützmauer an der Bahnrampe auf dem Programm. Kießling: „Im nächsten Arbeitsschritt werden Beton- und Natursteinpflasterflächen in diesen Bauabschnitten hergestellt. Zugleich werden zwei Verkehrsinseln eingebaut. Im Anschluss erfolgt der Einbau einer Asphalttragschicht und der Asphaltbindeschicht.“ Die endgültige Asphaltdeckschicht werde erst gegen Ende der Maßnahme für alle Bauabschnitte aufgebracht.

Bis dahin können Autos von der Aachener Straße aus nach links auf die Römerbrücke abbiegen. Aus Richtung Innenstadt ist die Römerbrücke gesperrt. Der Schwerlastverkehr wird weiträumig über die Adenauer-Brücke und das rechte Moselufer umgelenkt. Für den PKW-Verkehr aus Richtung Luxemburger Straße gilt weiterhin eine Umleitung über Im Speyer, Eurener Straße und Hornstraße zur Kölner Straße.

Die Stadtbus-Linie 1 wird über die Konrad-Adenauer-Brücke umgeleitet, fährt weiter über die Straße Im Speyer und teilt sich dort zur Erschließung von Euren in zwei unterschiedliche Routen auf. Die Sternbuslinie 81 wird weiträumig über die Kaiser-Wilhelm-Brücke umgeleitet. Diese Verkehrsregelungen bleiben nach jetzigem Planungsstand bis ins Jahr 2022 bestehen. Eine komplette Sperrung der Baustelle ist nur in den letzten beiden Wochen vorgesehen.

Der Umbau des Brückenkopfs zu einem Kreisverkehr ist Teil einer Gesamtmaßnahme: In einigen Jahren soll auf der gesamten Römerbrücke der Verkehr neu geordnet werden. Dabei geht es auch um Fußgänger und Radfahrer. Nach dem Straßenbau werden der Platzbereich neben der Sparkasse und neben dem Benedikt-Labre-Haus ebenfalls neu gestaltet.

 

Finanzierung
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Bilder
  • Die Baustelle am westlichen Kopf der Römerbrücke im Januar 2021. Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Foto: Portaflug Föhren

    TV-Foto: Portaflug Föhren, Trierischer Volksfreund