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Das Ende der Sporthallen-Misere ist in Sicht

TV(20200305)Sporthallen-Misere

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Zuletzt geändert
29.09.2020

Trierer Neubauprojekte für fast 23 Millionen Euro am Mäusheckerweg und auf den Bezirkssportanlagen West und Feyen vor der Fertigstellung.
(Trierischer Volksfreund - Roland Morgen)

Baudezernent Andreas Ludwig (58) kann sich noch sehr gut an den „Schreckmoment“ erinnern. „Oh Gott, wo bin ich hier bloß hingeraten?“, habe er sich gedacht, als er kurz nach Amtsantritt im Mai 2015 das ganze Ausmaß der Misere überblickte. Zehn städtische Hallen wegen Baumängeln gesperrt! Zehn von insgesamt 37!

 

Knapp fünf Jahre später gibt sich Ludwig in Sachen Hallen ganz entspannt: „Wir sind ein gutes Stück weitergekommen.“ Wenn es so weitergeht, gibt es Anfang 2021 nur noch eine Baustelle, weil die drei Ersatzneubauten, die derzeit entstehen, dann in Betrieb sein werden.

 

Das größte Projekt ist die neue Mehrzweckhalle am Mäusheckerweg (Trier-Ehrang). Die 1974 erbaute alte Halle wurde vor anderthalb Jahren abgerissen, seit Dezember 2018 laufen die Arbeiten am Neubau. „Anfangs hat es etwas geholpert, aber jetzt läuft es richtig gut“, berichtet Projektleiterin Katja Jaskulski von der städtischen Gebäudewirtschaft. Angepeilte Inbetriebnahme: „Ende Januar 2021.“ Nach der Arena, der Messepark- und der Europahalle ist die neue Mäusheckerhalle (Planung: Architekten Naujack Rind Hof, Koblenz) in Sachen Kapazität die Nummer vier in Trier, und sie eröffnet völlig neue Perspektiven. Von 1988, als BAP dort auftraten, bis zur Eröffnung der Messeparkhalle 1996 gingen am Mäusheckerweg hochkarätige Rock und Pop-Konzerte über die Bühne. Das soll auch künftig wieder möglich sein. Maximal 1150 Besucher dürfen rein. In erster Linie aber wird der Schul- und Vereinssport von der neuen Halle profitieren, die über ein (durch Trennvorhänge in drei Sportfelder aufteilbares) Spielfeld von knapp 1300 Quadratmetern und 540 Sitzplätze auf mobilen (336) und festen Tribünen (204) verfügt.

 

Zu den künftigen Nutzern werden die Rollstuhlbasketballer Dolphins und die TVG Baskets gehören, kündigt Matthias Ulbrich, Sportabteilungsleiter im Rathaus, an.

 

Die Kosten liegen bei knapp elf Millionen Euro, vier Millionen zahlt der Bund.

 

Zusammen rund zwölf Millionen Euro kosten die Zweifeld-Hallen, die neben den maroden Altbauten auf den Bezirkssportanlagen Trier-West und Trier-Feyen entstehen. Hier rechnet die Stadt mit knapp fünf Millionen Euro Zuschüssen. Allerdings werden die vom Stuttgarter Architekturbüro MGF identisch geplanten Holzkonstruktionen nicht so früh fertig wie erhofft. Projektleiterin Carolin Dalheimer geht von einer Inbetriebnahme jeweils im Spätsommer aus – rund vier Monate später, als beim Baubeginn im Dezember 2018 angenommen.

 

Für Baudezernent Ludwig kein Beinbruch: „Wir sind ja auf der Zielgeraden. Die Raumsituation für den Schul- und Vereinssport wird sich in naher Zukunft spürbar entspannen.“ Bleibt als letzte große „Baustelle“ noch die Sporthalle am Wolfsberg, die nun nicht mehr abgerissen, sondern saniert werden soll (der TV berichtete). Ludwig geh davon aus, dass die Vorbereitungen (Planungen, Ratsbeschluss) des 7,1-Millionen- Projekts rechtzeitig abgeschlossen werden können, um in den Genuss einer Förderung durch das Kommunale Investitionsprogramm 3.0 des Landes zu kommen. Dazu muss die Wolfsberghalle bis Ende 2022 saniert sein.

 

Finanzierung
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Trier-West

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Ludwig, Andreas
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  • Zwilling der neuen Sporthalle Trier-Feyen: der Ersatzneubau der voraussichtlich ab kommenden Herbst nutzbaren Zweifeld-Sporthalle der Bezirkssportanlage Trier-West.

    TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

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