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Die Sparkasse geht, der neue Kreisverkehr kommt

TV(20191127)Westlicher Römerbrückenkopf

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Zuletzt geändert
25.08.2021

Am westlichen Kopf der Römerbrücke stehen wesentliche Veränderungen bevor. Die dafür notwendige Großbaustelle sorgt bereits heute für etwas Bauchweh
Trierischer Volksfreund von Rainer Neubert

Das Ende der markanten Filiale an der Römerbrücke war vorhersehbar. Drei Jahre nach der ersten Ankündigung durch die Sparkasse Trier wird die Zweigstelle am westlichen Brückenkopf ab dem 7. Dezember geschlossen. Am Tag davor ist sie nur am Vormittag geöffnet. Ab dem 16. Dezember müssen die Kunden für Ihre Geldgeschäfte dann die neue Filiale in der Eurener Straße besuchen. Auch die Kunden der Sparkasse Euren finden in dem frisch sanierten Eckgebäude der ehemaligen Jägerkaserne dann ihre neue Anlaufstelle.

„Nach dem erfolgten Umzug – und integriert in den städtebaulichen Entwicklungsprozess in Trier-West – erwartet unsere Kundinnen und Kunden eine moderne Dialogfiliale mit zeitgemäßer Selbstbedienungstechnik“, bestätigt Helga Etienne. Was die Sparkassensprecherin damit anspricht, sind die Planungen für die komplette Umgestaltung auf der Westseite der Römerbrücke. Dort wird die Kreuzung zu einem Kreisverkehr umgebaut. Die Freifläche am Benedikt-Labre-Haus, wo ab 2024 die Züge auf der reaktivierten Weststrecke halten sollen, soll zu einem attraktiven Platz werden. Und auch rund um das derzeitige Sparkassengebäude wird sich viel verändern. Terrassenartig, in mehreren Stufen, soll das Gelände dort zum Moselufer abfallen, um Trierern und Touristen einen besseren Blick auf das Weltkulturerbe aus der römischer Zeit zu ermöglichen.

„Wir wollen vor den Sommerferien mit dem Bau des neuen Kreisverkehrs beginnen“, bestätigt Baudezernent Andreas Ludwig auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds. Es werde die wichtigste und schwierigste Straßenbaustelle im kommenden Jahr. Dass es nach den Verkehrsproblemen in diesem Jahr im Zusammenhang mit den Baustellen Luxemburger Straße, Kölner Straße und der Straße Im Speyer auch ab Mitte 2020 wieder schwierig wird im Westen Triers, ist absehbar. Eine längere Komplettsperrung wird es dort nach Aussage des Baudezernenten auch deshalb während der Bauphase nicht geben.

 

Insgesamt werden der neue Kreisverkehr und die damit zusammenhängenden Baumaßnahmen nach derzeitigem Stand der Planung 3,4 Millionen Euro kosten. Einen Anteil von 2,1 Millionen Euro trägt das Land, sofern der Bewilligungsbescheid, wie erwartet, Anfang Dezember überreicht wird. Die Gestaltung der Freianlagen wird mit fast 5,8 Millionen Euro deutlich teurer. Allerdings wird das von Bund und Land im Rahmen des Projekts Stadtumbau Trier-West mit 5,2 Millionen Euro gefördert. Die Restbeträge muss in beiden Fällen die Stadt tragen.

Wie Rita Märzhäuser, Projektbetreuerin im Stadtplanungsamt Trier, den Mitgliedern des Dezernatsausschusses IV berichtet hat, soll mit dieser Umgestaltung im April 2022 begonnen werden. Geplante Bauzeit: 22 Monate. Fertig wäre dann alles bis zum mehrfach verschobenen Start des Personenzugverkehrs auf der Weststrecke.

Und das kubistisch-exponierte Sparkassengebäude? Das hat die Stadt bereits im vergangenen Jahr für 622 000 Euro gekauft und dann für das Übergangsjahr an die Sparkasse vermietet. Auch dieser Grunderwerb wird zu einem großen Teil (531 000 Euro) aus dem Fördertopf von Bund und Land finanziert. Der Segen für den Stadtteil erweist sich in diesem Fall allerdings auch zu einem Hemmnis. Denn aus den Plänen, das Gebäude gastronomisch und touristisch zu nutzen, wird vorläufig nichts. Nach Angaben der Verwaltung verhindern das die Förderrichtlinien. Einziehen wird dort nun voraussichtlich das städtische Amt für Wirtschaftsförderung. Kostenschätzungen für den dafür notwendigen Umbau liegen noch nicht vor. Weiteres Geld aus der Städtebauförderung wird es dafür aber nicht geben. 

Info

Barrierefrei: Die neue Filiale der Sparkasse

Die neue Sparkassen-Filiale neben der Jägerkaserne in der Eurener Straße wird am Montag 16. Dezember erstmals geöffnet. Sie ersetzt die bisherigen Filialen in Euren und an der Römerbrücke. Nach Auskunft der Sparkasse wird der neue Standort barrierefrei sein. Große Monitore und fühlbare Tastaturen an zwei Geldautomaten sollen auch die Belange sehbehinderter Menschen erfüllen. Zudem steht ein Team aus sieben Mitarbeiter zur Hilfe und Beratung bereit. 

 

Bilder
  • Die Sparkassen-Filiale an der Römerbrücke ist bald Geschichte. Die Verlagerung an die Jägerkaserne ist ein Vorzeichen für die im kommenden Jahr anstehende Großbaustelle in diesem Bereich. Dabei entsteht auch ein neuer Kreisverkehr. Foto: Rainer Neubert

    Trierischer Volksfreund - Rainer Neubert

  • Die neue Sparkassen-Filiale an der Jägerkaserne in der Eurener Straße öffnet am 16. Dezember erstmals ihre Türen. Sie ersetzt die bisherigen Standorte in Euren und an der Römerbrücke. Foto: Rainer Neubert

    Trierischer Volksfreund - Rainer Neubert

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