Der luxemburgische Verkehrsminister François Bausch ist sauer. Er hätte sich gewünscht, dass die Trierer Weststrecke schneller für den grenzüberschreitenden Nahverkehr reaktiviert werde, sagte der Minister unserer Zeitung. Frühestens 2024 sollen auf der Strecke Züge am Trierer Hauptbahnhof vorbei nach Luxemburg fahren (der TV berichtete). Die Strecke, auf der derzeit überwiegend Güterzüge rollen, müsse so schnell wie möglich reaktiviert werden, sagt Bausch. Eigentlich sollte dies ab Ende dieses Jahres der Fall sein. Wegen Problemen bei den Haltepunkten verzögert sich das jedoch. Luxemburg habe sich an die Vereinbarung gehalten, neue Züge für die Strecke anzuschaffen. Diese stünden bereit und würden ab Dezember dann auf der bisherigen Strecke zum Trierer Hauptbahnhof eingesetzt werden, was aber für Pendler keinen Zeitgewinn bringe. Bausch verweist dabei auch auf die acht Millionen Euro, mit denen sich sein Land am zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke auf deutscher Seite bei Igel (Trier-Saarburg) beteiligt habe, auch im Hinblick auf eine Ausweitung des Zugverkehrs.
Die Trierer Weststrecke ist ein nicht unwesentlicher Bestandteil bei der Absicht Luxemburgs, den Nahverkehr deutlich auszubauen und Pendler zum Umsteigen vom Auto zu bewegen. Das sieht auch die rheinland-pfälzische Landesregierung so, wie aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Arnold Schmidt hervorgeht. Darin heißt es auch, dass derzeit Gespräche mit Luxemburg geführt werden, um „abgestimmte Lösungen für grenzüberschreitende Tarife“ zu finden, wenn ab März 2020 der Nahverkehr in Luxemburg kostenlos werde.
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