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Unterwegs in unbekannten Ecken

TV(20181112)"Tut-sich-was"-Tour

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Zuletzt geändert
29.09.2020

Selbst eingefleischte Trierer kennen nicht jeden Winkel der Stadt. In vier Bussen hat die Verwaltung 180 Menschen gezeigt, welche Vorhaben gerade umgesetzt werden oder noch anstehen. Und was aus ihrer Sicht gut läuft – und was eher schiefgelaufen ist.
(Trierischer Volksfreund - Harald Jansen)

(von Harald Jansen)

TRIER Wochenlang schönster Sonnenschein und nun das: Es regnet.Bei so einem Wetter hat wohl niemand Lust, mit dem Bus durch Trier kutschiert zu werden, um anschließend über Baustellen und durch Pfützen zu trotten. Von wegen! 180 Bürger in vier Bussen nutzen die Gelegenheit, um an der Tut-sich-was-Tour teilzunehmen, die die Stadt anbietet und die an die rollenden Bürgerversammlungen anknüpft, die es in den 1990er Jahren gegeben hat. Und alle sind am Ende zufrieden.

Doch zurück zum Anfang. Drei Stationen sind es an diesem Regentag, die  angesteuert werden. Und wenn man fragt, warum die Bürger mit auf Tour gehen, dann heißt es immer wieder „Weil ich neugierig bin“ oder „Weil ich da in Ecken komme, wo ich sonst nie bin.“ Einer dieser Sonst-nie-bin-Ecken ist der Gneisenaubering. Das ehemalige Kasernengelände wird seit den 1930er Jahren für Wohnzwecke genutzt. Teilweise befinden sich die Gebäude in einem bedenklichen Zustand. Es besteht Handlungsbedarf, wie es so schön Neudeutsch heißt. Hans-Werner Meyer, Leiter des städtischen Amts für Soziales und Wohnen, berichtet gleich an mehreren Stellen, was sich alles ändern wird. An der einen Stelle wird abgerissen, an der anderen wird eine neue Schule gebaut, an einer dritten wird saniert. Und zwar für viel Geld. So werden in die Sanierung des Gebäudes Gneisenaustraße 33 bis 37 rund 6,8 Millionen Euro gesteckt. Am Ende wird es dort 28 Wohnungen mit günstigen Mieten geben. Da schaut der eine oder andere Interessierte ein wenig ungläubig.

Doch Baudezernent Andreas Ludwig macht deutlich, dass es beim sogenannten Stadtumbau West darum geht, Raum für Menschen auch mit geringerem Einkommen zu schaffen.

Rund 220 Millionen Euro sollen im Bereich zwischen Jugendwerk Don Bosco und der Mosel investiert werden. Was da alles geplant wird, erklärt Rita Märzhäuser vom Stadtplanungsamt. Und so nebenher erfährt der aufmerksame Hörer, dass die Luxemburger Straße im Frühjahr 2019 in Ordnung gebracht werden soll, dass zeitnah das als Informationsbüro genutzte Gebäude am Römerbrückenkopf abgerissen wird. Und dass der Bau eines neuen Verkehrskreisels in der Nähe schon längst angelaufen wäre, wenn der Stadt ein noch fehlender Förderbescheid vorliegen würde. Und die Vorbereitungsarbeiten für den Bau einer neuen Straße durch Trier-West laufen ebenso. Nach deren Fertigstellung soll sich der Verkehr gleichmäßig auf Hornstraße, Luxemburger Straße und die neue Strecke verteilen, sagt Märzhäuser.

Was da genau gemacht wird, sehen die Tourteilnehmer auf dem Weg zur folgenden Station: Im Regen werden neue Oberleitungen an der Bahnstrecke unweit des Benedikt-Labre-Hauses montiert. Denn es müssen Gleise weichen, damit auf der Trasse gebaut werden kann.

 

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