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Wo Dampfrösser geheilt wurden

TV(20030525)Eigentümerwechsel Ausbesserungswerk

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27.10.2018

Die Abbruchfirma Knaf aus Ernzen (Kreis Bitburg-Prüm) ist neuer Eigentümer des Eisenbahn-Ausbesserungswerkes (AW) in Trier-West.
Die Eifeler wollen wieder Leben in die Industriebrache bringen.
(Trierischer Volksfreund - Friedhelm Knopp)

Nachdem 1986 der letzte Bundesbahner das Licht in den Riesenhallen ausgeknipst hatte, herrschte über Jahre Ruhe auf dem riesigen Areal. Die Bahn bot die Immobilie zum Verkauf an und die Stadt Trier war interessiert - doch am Kaufpreis schieden sich die Geister.
Den Zuschlag erhielt 1994 der Schweicher Bauunternehmer Peter Gesellchen. Der hatte große Pläne mit dem damals schon angegammelten Gelände. Mit im Boot saß auch der Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal. Später stieg noch die Triwo zu, die einen Planungsauftrag erhielt. Doch weit kam der Schweicher nicht. Wegen seiner Vorstellungen über die spätere Nutzung der Hallen geriet er mit der Stadt über Kreuz. 1998 gab er das 113 500 Quadratmeter große Gelände an die Bahn zurück.
Den nächsten Anlauf unternahm 1999 die Firma Eifel GmbH Fertighausbau aus Dockendorf (Kreis Bitburg-Prüm). Die gründete zusammen mit den Triwo-Gesellschaftern die Entwicklungsgesellschaft Trier-West mbh. Danach war erneut Ruhe - die Hallen und die Bauten an den Eingangsbereichen Eurener- und Luxemburger Straße bröckelten weiter vor sich hin.

Seit einigen Wochen ist nun die Firma Knaf auf dem Gelände. Sie hat die Entwicklungsgesellschaft gekauft und damit auch das AW. Mit großen Plänen wedelt Inhaber Erland Knaf nicht. Er will die denkmalgeschützten riesigen Richthallen vermieten und die ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Eingangsbauten verkaufen. Es gebe auch schon Verhandlungen mit Interessenten.

Knaf: „Zunächst wollen wir das Gelände aufräumen und so herrichten, dass es vorzeigbar ist.” Ein Vorhaben, das bei einer Industriebrache dieses Ausmaßes allerdings leichter klingt als es ist. Fast zwei Jahrzehnte lang lag das Gelände verlassen da und wurde von der Natur zurückerobert. Auf den Flächen vor der Richthalle, wo einst die DampDoks auf ihre Reparatur warteten, breitete sich ein regelrechter Urwald aus. Hinzu kommt tonnenweise illegal abgelagerter Unrat - etwa Berge von alten Autoreifen, Autowracks und vieles mehr.

(Fortsetzung sieh Dokument)

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