Verkehrsministerin Daniela Schmitt und der scheidende Baudezernent Andreas Ludwig gaben in der vergangenen Woche das Startsignal zum Neubau der Bahnüberführung in Trier-West für rund 11 Millionen Euro. Ab dem 12. Mai gilt eine Vollsperrung.
Wer zu Fuß unterwegs ist, kann eine Behelfsbrücke nutzen.
Für den Ersatz der Eisenbahnüberführung zwischen dem Römerbrückenkreisel und der Eurener Straße wurde es höchste Zeit: Bei der letzten Sicherheitsprüfung gaben die Fachleute dem 1951 errichteten Bauwerk die Note 3,5. Eine weitere Verschlechterung
hätte die dauerhafte Sperrung der Brücke für den Kfz-Verkehr, immerhin 8000 Autos pro Tag, zur Folge.
Hinzu kommt: Nach der Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Eisenbahn-Weststrecke wäre es sehr kompliziert gewesen, die für den Neubau erforderlichen Sperrzeiten mit der Deutschen Bahn abzustimmen. Mit dem Baubeginn im Mai soll sichergestellt
werden, dass die neue, 37 Meter lange Stahlbetonbrücke inklusive der Widerlager und der Stützmauern an der östlichen Auffahrt bis Herbst 2024 soweit fertiggestellt ist, dass Züge sie problemlos unterqueren können. Die beiden westlichen Rampen werden in der zweiten Bauphase, voraussichtlich bis Mitte 2026, erneuert.
Sechs Millionen Zuschuss
Die Landesregierung hat für den Neubau der Überführung, die mit zwei Fahrspuren für den Kfz-Verkehr sowie beidseitigen Radfahrstreifen und Gehwegen ausgestattet wird, eine Förderung von knapp sechs Millionen Euro in Aussicht gestellt. „Ich bin sicher, dass dieses Geld gut angelegt ist. Dieses Bauvorhaben dient der Zukunftssicherheit des Stadtteils als Wohnquartier
und Gewerbestandort und reiht sich ein in die großen Infrastrukturprojekte, die wir speziell hier in Trier-West schon gemeinsam umgesetzt haben“, sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt.
Bei seinem wohl letzten Spatenstich in offizieller Funktion hob Baudezernent Andreas Ludwig hervor, dass sowohl der Ortsbeirat Trier-West/Pallien wie auch der Stadtrat geschlossen hinter dem Projekt stehe, das sich durch die Koordination vieler unterschiedlicher Stellen auszeichne: Neben den städtischen Bauleitern und den beauftragten Baufirmen Keren und Meyer nannte er den Landesbetrieb Mobilität, die DB Netz AG, die Stadtwerke, die Telekom sowie die Anliegerinnen und Anlieger.
Mit dem Beginn der Abrissarbeiten am Freitag, 12. Mai, gilt eine Sperrung der Straßenüberführung und der Auffahrtsrampen in beiden Richtungen. Der dm-Markt an der westlichen Auffahrt bleibt über die Hornstraße erreichbar, ebenso wie der Edeka-Markt, das Autohaus Buschmann und weitere Betriebe über die Eurener Straße. Bis zum Baubeginn wird auf Höhe des dm-Markts eine
provisorische Fußgängerbrücke mit Aufzügen errichtet. Die Zugänge über die Baustelle der neuen Verbindungsstraße und über den Parkplatz direkt hinter dem Römerbrückenkreisel an der Aachener Straße werden ausgeschildert.