Mit dem Bau der 1,2 Kilometer langen Verbindungsstraße, die den Namen „Überbrücken“ tragen wird, verbindet sich das Ziel einer gleichmäßigen Verteilung und Entlastung der Verkehrsströme. Im Norden schließt die Trasse an den Knotenpunkt Hornstraße/Markusstraße an, der als Kreisverkehr ausgebaut wird. Mit Ausnahme des südlich des Edeka- Parkplatzes gelegenen Abschnittes verläuft die Straße dann parallel zur Eisenbahn-Weststrecke bis zur Straße „An der Lokrichthalle“.
Jahrelange Vorbereitung
Der Neubau einer Straße ist ein sehr komplexes Projekt für eine Bauverwaltung. Entsprechend laufen die Vorbereitungen im Rathaus schon seit mehreren Jahren. Zunächst mussten Strommasten der Deutschen Bahn versetzt werden. Dann kümmerten sich die Planer um den Schutz der auf dem Areal lebenden Mauereidechsen, für die in der Nähe ein neues Habitat geschaffen wurde. Es folgte der Bau eines Kanalsystems zur Oberflächenentwässerung zusammen mit den Stadtwerken. Zuletzt
stand eine Kampfmittelsondierung auf dem Programm, da es auf der geplanten Trasse Verdachtspunkte für Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gab, die sich aber zum Glück nicht erhärteten.
Zusätzlich zu diesen Arbeiten vor Ort wurden im Hintergrund mit dem Grunderwerb und der Bauleitplanung die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Nicht zuletzt musste der Straßenbau mit weiteren wichtigen Projekten im Umfeld in Einklang gebracht werden, darunter der Bau des Bahnhaltepunkts, die Schaffung einer
neuen Stadtteilmitte und der Neubau der Brücke zwischen Römerbrückenkopf und Eurener Straße.
Jetzt starteten die eigentlichen Straßenbauarbeiten im ersten Abschnitt zwischen der Hornstraße und dem künftigen Bahnhaltepunkt. Baudezernent Andreas Ludwig bedankte sich vor dem Spatenstich bei allen Mitwirkenden. Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Baudezernat erwähnte er die beauftragten Ingenieurbüros
und Straßenbaufirmen, die politischen Gremien und die Anlieger. Er erklärte: „Das ist ein Schlüsselprojekt für Trier-West mit dem wichtigen Ziel, die Anwohner der Eurener, Aachener und Luxemburger Straße vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Der Schienen- und Straßenverkehr wird auf einer Achse gebündelt.“
Auf 15,5 Millionen Euro werden die Baukosten derzeit geschätzt. Der größte Teil des Geldes fließt aus Städtebaufördermitteln des Landes und des Bundes. ADD-Präsident Thomas Linnertz vertrat die Zuschussgeber beim Spatenstich und betonte: „Die Straße ist ein wichtiger Mosaikstein, von dem viele weitere Maßnahmen in diesem Stadtteil abhängig sind. Gleichzeitig sendet der heutige Tag ein schönes Signal, dass es auch in Zeiten der allgemeinen Teuerung und Güterverknappung voran