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Neue Stufe der Mobilität

RaZ(20220427)Reaktivierung Weststrecke

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Zuletzt geändert
27.04.2022

Umweltministerium Eder bekräftigt Unterstützung für das Projekt Weststrecke / Treffen mit der VRT-Spitze
Rathaus - Zeitung von Ralph Kießling

Bei einem Besuch in Trier hat sich die auch für den öffentlichen Nahverkehr zuständige Umweltministerin Katrin Eder zum Projekt der Eisenbahn-Westtrasse bekannt. Den für 2024 geplanten Neustart des Personenverkehrs auf der Strecke bezeichnete sie als „Meilenstein" und „neue Stufe der Mobilität für die Fahrgäste in Trier".

Eder traf in Trier mit den Spitzenvertretern des Verkehrsverbunds Region Trier (VRT) zusammen und informierte sich auch über den laufenden Ausbau des Regionalbusangebots, das bis 2025 nach Plänen des VRT verdoppelt werden soll. Dessen Geschäftsführerin Barbara Schwarz betonte in diesem Zusammenhang: „Dank der untereinander und auf die Zugangebote abgestimmten Buslinien, die in einem regelmäßigen Takt fahren, haben viele Menschen in der Region erstmals wirklich die Möglichkeit, ihren gesamten Alltag mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu gestalten."

Auf einer Busfahrt vom Hauptbahnhof zum geplanten Westbahnhof gewann Eder einen direkten Eindruck von den Herausforderungen für den ÖPNV in Trier und von den Chancen, die die Reaktivierung der Westtrasse bietet. Triers Verkehrsdezernent Andreas Ludwig, zugleich amtierender VRT-Verbandsvorsteher, erläuterte: „Die Schienenweststrecke mit ihren fünf neuen Haltepunkten im Stadtgebiet wird einen weiteren Schub für den ÖPNV in der Region Trier auslösen. Wir sind dankbar, dass das Land sich hier so massiv engagiert. Dabei leistet die Stadt Trier einen erheblichen Teil, um die neuen Bahnhöfe optimal mit den lokalen Verkehrsmitteln zu verknüpfen." Wichtig sei aber auch, dass durch die neu hinzukommenden Verbindungen auf der Weststrecke nicht neue Lücken auf der Hauptstrecke über den Hauptbahnhof gerissen werden.

Weitere Themen des Treffens waren die Verbesserung der Barrierefreiheit, zum Beispiel an den Bussteigen am Hauptbahnhof, und Fragen der Finanzierung. Im neuen Nahverkehrsgesetz ist der ÖPNV als Pflichtaufgabe der Kommunen definiert, was zugleich bedeutet, dass die Landesregierung Fördermittel bereit stellen muss. „Klimaschutz ist nur möglich, wenn wir auch die Verkehrswende schaffen, zum Beispiel durch Umstellung auf Elektrobusse", sagte Eder. „Wir legen hier die Latte für die Kommunen bewusst hoch, müssen aber auch dafür sorgen, dass sie übersprungen werden kann." VRT-Geschäftsführerin Schwarz verwies auf die gestiegenen Betriebskosten: „Zu den höheren Personalkosten kommen nun auch die exorbitant gestiegenen Treibstoffkosten dazu. Um diese abfangen zu können, sind gemeinsame finanzielle Anstrengungen notwendig." Einig waren sich Eder, Schwarz und Ludwig darin, dass das derzeit diskutierte 9-Euro-Ticket für 90 Tage nicht dauerhaft von den Ländern oder Kommunen finanziert werden könne und auch zu Kapazitätsengpässen führen dürfte.

Bilder
  • Bitte einsteigen. Auf dem Besuchsprogramm von Ministerin Katrin Eder (3.v.l.) dem Besuchsprogramm von Ministerin Katrin Eder (3. v. l.) stand auch eine Busfahrt mit Start am Hauptbahnhof. Begleitet wurde sie von Verkehrsdezernent Andreas Ludwig, VRT-Geschäftsführerin Barbara Schwarz, Landrat Stefan Metzdorf (Trier-Saarburg), Landrätin Julia Gieseking (Vulkaneifel), Landrat Andreas Kruppert (Bitburg-Prüm) und Landrat Gregor Eibes (Bernkastel-Wittlich, v. l.).

    Stadtverwaltung Trier / Dez. I / Amt für Presse und Kommunikation

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