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Weststrecke bleibt auf Kurs

RaZ(20211026)Reaktivierung Weststrecke

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Zuletzt geändert
27.10.2021

Rathaus-Zeitung von Ralph Kießling

Nach der lange erwarteten Planfeststellung steht das Signal für die Eisenbahn-Weststrecke mit fünf neuen Haltepunkten auf Grün. Als Startdatum der Regionalbahn-Linien wird weiter Ende 2024 angepeilt. Die Kostenschätzung für eines der größten ÖPNV-Projekte der letzten Jahre in Rheinland-Pfalz wurde unterdessen noch einmal deutlich nach oben korrigiert.

Planfeststellungsbeschluss durch das Eisenbahn-Bundesamt kommt einer Baugenehmigung gleich. Damit steht dem Ausbau der Schienenstrecke, dem Bau zweier Bahnbrücken und fünf neuer Bahnstationen sowie des Umfeldes nun nichts mehr im Wege. 2019 waren die Kosten noch mit rund 40 Millionen Euro beziffert worden, mittlerweile liegen die Schätzungen im Hinblick auf die allgemeine Inflation und rasant steigende Kosten im Bausektor eher bei 60 Millionen, die größtenteils aus Bundesmitteln fließen.

Bei einer Pressekonferenz am Montag im Trierer Rathaus unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer die hohe Priorität des Projekts: „Mit dem Planfeststellungsbeschluss haben wir einen wichtigen Meilenstein für die zukünftige Nutzung der Weststrecke Trier für den Personenverkehr erreicht. Trier wird damit noch besser mit seinem Umland und dem Großherzogtum Luxemburg verbunden sein.“ Sie betonte, dass die Weststrecke eine Chance für die Stadt, für die Region und für den Klimaschutz sei. Pendlerinnen und Pendlern ermögliche die neue Strecke, entspannt und ohne Auto vom Wohnort zur Arbeit und zurück zu kommen. Die Weststrecke sei ein Beitrag zur Mobilitätswende, so Dreyer.

OB Wolfram Leibe wies darauf hin, dass sich durch die neuen Haltepunkte an der Römerbrücke und in Trier-Pallien einerseits die Anbindung der Innenstadt an den Bahnverkehr deutlich verbessert, zugleich aber auch das Pendler-Angebot nach Luxemburg-Stadt einen erheblichen Qualitätszuwachs bekommt. „Eine deutliche ÖPNV-Verbesserung bieten die neuen Strecken auch für Einpendler nach Trier aus dem Umland zu Arbeits- und Ausbildungsschwerpunkten im Stadtgebiet, zum Beispiel aus dem Saartal in die Gewerbe- und Industriegebiete in Euren und Zewen sowie von Wittlich aus zur Hochschule, den Berufsbildenden Schulen und den Krankenhäusern“, so Leibe.

Nach dem Ausbau der Weststrecke Trier werden zwei Regionalbahn (RB)-Linien auf dieser Strecke verkehren, zum einen die bereits bestehende Linie RB 83 Wittlich-Trier-Luxembourg und zum anderen die neue Linie RB 84 Trier-Hafenstraße – Konz/Saarburg. Beide Linien bilden auf der Weststrecke selbst ein Angebot im Halbstundentakt.

Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB für Rheinland- Pfalz und das Saarland, bekräftigte bei der Pressekonferenz das Ziel, die neuen Linien Ende 2024 in Betrieb zu nehmen: „Den Ausbau der Strecke inklusive dem Bau der fünf neuen Bahnstationen sowie der zwei neuen Eisenbahnbrücken werden wir jetzt zügig vorantreiben.“ Dazu gehören auch 1,7 Kilometer neue Gleise und 1,5 Kilometer Schallschutzwände in vier Abschnitten.

Für die Erschließung der Haltestellen Hafenstraße, Pallien, Trier-West, Euren und Zewen nimmt die Stadt zusätzlich einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand, wobei eine 90- prozentige Landesförderung in Aussicht steht. Dazu zählt zum Beispiel der Zugang vom Römerbrückenkopf zur Haltestelle Trier-West. Auch die Erneuerung der Eisenbahnbrücke zwischen Luxemburger und Eurener Straßer muss vor Inbetriebnahme der Weststrecke fertig sein.

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  • Verkehrsdezernent Andreas Ludwig, OB Wolfram Leibe, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Katrin Eder, Staatssekretärin im Klimaschutzministerium, und Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB für Rheinland-Pfalz und das Saarland, nehmen die fünf neuen Haltestellen für die Weststrecke ins Visier.

    Stadtverwaltung Trier / Dez. I / Amt für Presse und Kommunikation

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