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Endlich wird gebaut

RaZ(20210824)BW 61-1 Areal um die Lokrichthalle

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Zuletzt geändert
24.08.2021

Investor und Stadt geben Startsignal für die Entwicklung des Areals um die Lokrichthalle in Trier-West
Rathaus Zeitung von Ralph Kießling

Baudezernent Andreas Ludwig läutet mit dem ersten Baggeraushub die heiße Phase für die Entwicklung der Industriebrache an der Lokrichthalle ein.

Anderthalb Jahre lang wurde geräumt, entsorgt und abgerissen, jetzt wird endlich gebaut: Für das Areal rund um die Lokrichthalle in Trier-West begann am Freitag eine neue Zeitrechnung. Der Eigentümer, der luxemburgische Bauunternehmer Antoine Feidt, möchte auf dem Gelände insgesamt 700 neue Wohneinheiten realisieren – und ein „Juwel“ bewahren.

Verglichen mit dem verwilderten Zustand noch vor einem Jahr herrschen auf der großen Industriebrache zwischen der Eurener und Luxemburger Straße inzwischen geordnete Verhältnisse. „Wir baggern und recyceln hier seit vielen Monaten“, fasst Antoine Feidt die bisherige Tätigkeit seiner Baufirma zusammen. Als erster Neubau entsteht jetzt ein Appartementhaus an der Peter-Molz-Straße, östlich der Lokrichthalle. Es umfasst 25 Wohnungen mit Größen zwischen 100 und 140 Quadratmetern. Nächstes Projekt auf der Agenda von Feidt soll eine Anlage für betreutes Wohnen sein.

Triers Baudezernent Andreas Ludwig spricht beim offiziellen Spatenstich für das Großprojekt von einer „hervorragenden Zusammenarbeit“ zwischen der Stadt und dem Investor, nachdem die Entwicklung des für den Stadtumbau Trier-West zentralen Areals mit dem vorherigen Eigentümer nicht vorangekommen war: „Bisher wurde alles so umgesetzt wie vereinbart. Wir arbeiten gemeinsam zielorientiert an einem Happy-End.“ 2028 könnte es soweit sein.

Auf Elektromobilität ausgerichtet

Bei der Energieversorgung des neuen Wohnquartiers kooperiert Feidt mit den Stadtwerken. Angestrebt wird eine CO2-neutrale Wärmeversorgung durch Nutzung von Wärmepumpen und Solarthermie, kombiniert mit Speichertechnik vor Ort. „Wir wollen das Gebiet auf Elektromobilität ausrichten: Ladesäulen für E-Autos und -Bikes können je nach Bedarf hinzugebaut werden. Zudem planen wir eine attraktive Busanbindung“, so SWT-
Vorstand Arndt Müller.

Die Außenwände der einsturzgefährdeten, über 100 Jahre alten Lokrichthalle stehen momentan noch. Doch das löchrige Dach und die stark verrosteten Stahlträger im Innenraum wurden inzwischen entfernt, nachdem die Stadt trotz bestehendem Denkmalschutz die Genehmigung zum Teilabriss erteilt hatte. Zumindest die beiden imposanten Giebelwände auf den Schmalseiten des Gebäudes will Feidt dauerhaft stehen lassen und weitere gut erhaltene Mauerelemente für den Neubau wiederverwenden. Auf der südlichen Seite ist ein attraktiver Vorplatz mit einem Café oder Restaurant angedacht. Feidt spricht von einem bauhistorischen „Juwel“, das er auch entsprechend herausstellen möchte. Der Bebauungsplan steht unter der Überschrift „Leben im Denkmal“. Das kann eine Nutzung mit Gastronomie, Dienstleistungsbetrieben und Arztpraxen umfassen. Aber auch Wohnungsbau wäre zulässig.

Bilder
  • Baudezernent Andreas Ludwig läutet mit dem ersten Baggeraushub die heiße Phase für die Entwicklung der Industriebrache an der Lokrichthalle ein.

    Stadtverwaltung Trier / Amt für Presse und Kommunikation

  • Pilotprojekt: So soll das neue Appartementhaus an der Peter-Molz-Straße aussehen, mit dem die Bautätigkeit auf dem Gelände des früheren Eisenbahn-Ausbesserungswerk startet

    TW Project Bau und Management GmbH, Schemel Wirtz Architectes Associes

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