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Schlüsselprojekte für die nächste Dekade

RaZ(20181113)Strassenbauprojekte

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Zuletzt geändert
18.07.2019

Stadtrat beschließt Straßenbaukonzept
(Rathaus Zeitung - Ralph Kießling)

Der Stadtrat hat sich bei der Umsetzung des Mobilitätskonzepts auf ein umfangreiches Maßnahmenbündel festgelegt, das innerhalb der nächsten zehn Jahre umgesetzt werden soll. Dabei sollen auf Initiative der CDU und der Grünen auch wichtige Zeichen für den Fuß- und Fahrradverkehr gesetzt werden. Das Straßenbaukonzept konzentriert sich auf drei Stadtquartiere.

Der Straßenzug Aulstraße-Arnulfstraße-Straßburger Allee soll bis 2028 zur Südtangente, also zu einer Hauptverkehrsader, umgewandelt werden. Dafür ist unter anderem der Neubau der Aulbrücke erforderlich und der Ausbau des Knotenpunkts Aulstraße/Auf der Weismark. Dieser soll den zusätzlichen Verkehr bewältigen, den das geplante Baugebiet Brubacher Hof generiert. Erst wenn der Ausbau der Verkehrswege begonnen hat, dürfen auch am Brubacher Hof die Bagger rollen – so hatte es der Stadtrat 2017 beschlossen. Der einstimmige Grundsatzbeschluss zum Straßenbaukonzept war somit auch die Voraussetzung für den nächsten Schritt zur Baulandentwicklung auf Brubach, mit dem sich der Rat direkt im Anschluss befasste: Nach kontroverser Debatte stimmte eine Mehrheit von 32 Ratsmitgliedern bei 21 Gegenstimmen für die Einleitung einer städtebaulichen Entwick-lungsmaßnahme in dem Gebiet.

Asphalt für Luxemburger Straße

Höchste Priorität in dem von Baudezernent Andreas Ludwig vorgelegten Zehn-Jahres-Plan hat Trier-West: Schlüsselprojekte sind der Kreisel an der Römerbrücke und der Bau der neuen Verbindungsstraße von der Hornstraße zum Bobinet-Quartier. Die Umsetzung ist bis 2024 geplant. Schon vorher wird der lärmige Pflasterbelag der Luxemburger Straße ausgetauscht: Für dieses Vorhaben konnte der Stadtrat jetzt den Baubeschluss fassen. Für knapp 1,2 Millionen Euro erhält die Straße auf dem 1100 Meter langen Abschnitt zwischen Römer- und Adenauerbrücke einen Asphaltbelag. Dafür gibt es einen Zuschuss von knapp 770.000 Euro aus Bundes- und Landesmitteln.

In Trier-Nord und Kürenz liegt das Hauptaugenmerk auf der Neuanbin-dung des Aveler Tals über den Grüneberg zur Dasbach- und Metternichstraße. Diese Achse soll bis 2026 realisiert werden und bildet künftig die Nordtangente. Als ein Sonderprojekt ist die Modernisierung des Bahnhofsvorplatzes im Zehn-Jahres-Plan enthalten.

Stärkung des Umweltverbunds

Insgesamt enthält das Konzept 47 Einzelvorhaben, wobei stets auch die Belange des ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehrs berücksichtigt werden sollen. Dennoch hatten CDU und Bündnis 90/Grüne in einem gesonderten Antrag eine Liste mit acht weiteren Projekten zur Stärkung des Umweltverbunds vorgelegt. Dazu gehören der Anschluss der Engelstraße an die Innenstadtradrouten, eine Anbindung ans Moselufer über die Johannisstraße mit Unterführung des Krahnenufers und der beidseitige Ausbau des Mosel-radwegs inklusive Brücke über die Hafeneinfahrt. Grünen-Fraktionschef Bernhard Hügle begründete den Vorstoß: „Wenn wir eine Änderung des Modal Split erreichen wollen, müssen wir den Fahrrad- und Fußgängerverkehr deutlich attraktiver machen.“Während SPD und Linke die Initiative begrüßten, übten UBT, FDP und AfD Kritik an der „Wünsch-dir-was-Liste“. Der Antrag wurde schließlich bei fünf Gegenstimmen mit großer Mehrheit angenommen.Über den Fortschritt der Planung, Finanzierung und Umsetzung des Maßnahmenpakets soll das Baudezernat die politischen Gremien regelmäßig unterrichten. Für jedes Einzelprojekt ist zudem ein Haushaltsansatz und ein Baubeschluss mit Bezifferung der Kosten erforderlich.
 

Themen

Verkehr
Finanzierung
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Ludwig, Andreas
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